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Zum Gedenken an Chang’e am Mondfest


12 September 2019 | By Chen Yixie & Chen Hongyan | SISU

In uralter Zeit gab es am Himmel zehn Sonnen, die abwechselnd ihren Dienst verrichteten. Sie gewährten der Natur und Menschheit Licht und Wärme, sodass alles auf der Erde gedieh.

Eines Tages wollten die Sonnen zusammen am Himmel erscheinen. Sie glaubten, dass sie viel Spaß haben und der Menschheit eine Freude bereiten würden.

Sie waren stolz auf ihr Vorhaben und schienen hoch am Himmel wie zehn Feuerbälle, ohne zu ahnen, dass das eine tödliche Wirkung auf die Erde haben würde.

Ihr strahlendes Licht überhitzte die Erde. Es wurde immer heißer, der Boden war verkohlt, die Flüsse vertrocknet und die Getreide verwelkt. Es gab überall Dürre und immer mehr Menschen starben an der unerträglichen Hitze.

Es bot überall einen jammernden Anblick. Houyi, ein tapferer Bogenschützer konnte das nicht mehr mitansehen. Er nahm seinen Bogen mit seinen Pfeilen und ging zum Ostchinesischen Meer, wo die Sonnen aufgingen. Er stieg auf den Berg und spannte den Bogen.

Ein Pfeil flog durch die Luft und traf eine Sonne. Ein zweiter Pfeil fehlte auch nicht. Drei, vier, fünf… Mit jedem Pfeil wurde eine Sonne abgeschossen, die ins Meer abstürzte, bis schließlich nur noch eine Sonne am Himmel ihr Licht ausstrahlte.

Alle jubelten! Dank dieser Heldentat wurde die Menschheit von der Tyrannei der Sonnen befreit und konnte wieder herrlich und in Freude leben.

Houyis Name verbreitete sich weit und breit. Viele junge Menschen kamen und standen bei ihm in der Lehre, um schießen zu lernen. Unter ihnen gab es einen jungen Mann namens Pengmeng, der eigentlich schlau und tückisch war.

Als Houyi eines Tages bei einem Freund im Berg Kunlunshan zu Besuch war, begegnete er der Jadekaiserin. Sie lobte seine Tat und gab ihm ein Lebenselixier, das einen unsterblich machte.

Houyi bedankte sich bei der Jadekaiserin und nahm das Geschenk an. Auf seiner Heimreise überlegte er: Es gibt nur ein Elixier, wenn ich zum Himmel hinaufsteige und unsterblich werde, was ist  dann mit meiner Frau Chang’e?

Zu Hause sagte er zu Chang’e: „Ich habe ein Elixier von der Jadekaiserin geschenkt bekommen. Aber ich will mich auf keinen Fall von dir trennen. Was soll es dann mit diesem Elixier?“

„Ich will auch nicht alleine zum Himmel hinaufsteigen. Am besten sollen wir das verstecken und niemand darf etwas davon erfahren.“

Vorsichtig stellten Houyi und Chang’e es in ein Kästchen und schlossen es.

Pengmeng, der an der Wand dem Gespräch lauschte, entschloss sich, sich das einzigartige Lebenselixier zu eigen zu machen.

Einige Tage später ging Houyi mit seinen Lehrlingen jagen. Pengmeng spielte krank und blieb zu Hause. Sobald Houyi sein Haus verließ, drang Pengmeng ins Haus seines Meisters ein und zwang Chang’e mit dem Schwert: „Gib her, das Elixier!“

Chang’e war sehr überrascht. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ein Schüler so skrupellos und rücksichtslos sein konnte. Sie wollte das Elixier auf keinen Fall hergeben, konnte aber auch nicht weglaufen. Was blieb ihr übrig?

Der Not gehorchend öffnete sie das Kästchen und verschluckte auf einmal das Elixier, bevor Pengmeng es bemerkt hatte. Das Elixier tat seine Wirkung! Ihr Körper wurde immer leichter und sie flog nach oben zum Himmel!

Voller Erbitterung verließ Pengmeng fluchtartig das Haus.

Nachdem Houyi nach Hause zurückgekehrt war, wurde ihm Bescheid gegeben. Zornig suchte er Pengmeng auf, der schon davongelaufen war.

Als er traurig zum Himmel den Namen seiner Frau rief, bemerkte er, dass der Mond besonders hell und rund war. Und es gab eine bewegende Gestalt im Mond, der seiner Frau sehr ähnelte.

Er irrte sich nicht. Es war tatsächlich seine Frau Chang’e, die auf dem Mond landete und sich im Palast Guanghangong einrichtete, weil sie nicht zu weit von ihrem Mann leben wollte und der Mond am nächsten von der Erde war.

Houyi ließ im Garten einen Tisch errichten, auf den er Früchte und einen runden Kuchen stellte, die Chang’e sehr schmeckten. Er setzte sich am Tisch und schaute zum Mond hinauf, als spräche er noch mit seiner Frau.

Als man davon erfuhr, stellte man auch im Mondschein einen Tisch auf und betete zu Chang’e.

Dieser Legende nach wird der 15. August nach dem Mondkalender das Mondfest genannt. Man glaubt, an diesem Tag Chang’e besonders deutlich erkennen zu können. Man wünscht, dass sie sich nicht zu sehr allein fühlt und freut sich auf das Beisammensein mit der ganzen Familie.

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