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Nüwa


17 November 2021 | By Chen Hongyan & Zhang Renqun | SISU

Auf der Welt, die Pangu geschaffen hatte, erschien eines Tages eine Göttin namens Nü Wa. Die Welt bot ihr einen herrlichen Anblick: Die Sonne strahlte, der Wind wehte, Berge und Flüsse schmückten die Erde. Trotzdem fühlte sie sich allein und einsam. Es fehlte noch etwas, dachte Nü Wa. Was denn? Das wusste sie aber nicht so genau.

Sie kam an einen Teich und setzte sich hin. Ihr Gesicht und ihre Gestalt spiegelten sich im Wasser wider. Als Nüwa lächelte, lächelte ihr Spiegelbild auch; als sie mit der linken Hand winkte, so winkte das Spiegelbild mit der rechten Hand. „Wie schön wäre es, wenn es ein Geschlecht gäbe, das mir gleicht!“

Nüwa nahm ein Stückchen feuchten gelben Lehm am Ufer und knetete daraus eine kleine Figur. Sie hatte Arme, Beine, Hände und Füße. Ihr Gesicht hatte zwei Augen, zwei Ohren, eine Nase und einen Mund, genau so wie ihre Schöpferin. Als sie die Lehmfigur auf die Erde stellte, wirkte plötzlich eine magische Kraft – die Figur erwachte zum Leben!

„Mama!“, rief das Kleine. Nun konnte es laufen und sprechen, wie seine Mutter.

Welche Freude! Nüwa war hocherfreut und nannte ihr Kind „Mensch“. Sie fing gleich an, das zweite, das dritte und das vierte zu kneten. In kurzer Zeit war sie von vielen hüpfenden Menschen umgeben. Sie lächelte befriedigt, da sie jetzt nicht mehr allein war. Nun hoffte die Göttin, dass sich ihre Geschöpfe auf der ganzen Welt ausbreiteten.

Dafür arbeitete Nüwa Tag und Nacht. Da sie ihren Kräften zu viel zugemutet hatte, spürte sie eines Abends deutlich Müdigkeit. Aber so weiträumig war die Erde und so wenig waren die Menschen!

Die tüchtige Göttin kam auf eine geniale Idee: Sie riss eine Ranke ab, tauchte sie in den Schlamm ein und schwang sie mit voller Kraft. Auf einmal fielen viele Pünktchen der Lehmerde ab und wurden zu Menschen, sobald sie die Erdoberfläche berührte.

Bald darauf wimmelte es überall auf der Erde von Menschen. Aber Nüwa hatte nicht damit gerechnet, dass diese Gruppen von Menschen so klein und schwach waren, dass sie sich den Lebensbedingungen der Welt nicht gut anpassen und somit nicht lange leben konnten. Voller Besorgnisse machte sich Nüwa wieder an die Arbeit.

Wie konnte ihre Arbeit ersetzt werden? Durch die Ordnung der Ehe! Demnach sollten Mann und Frau eine Ehe eingehen, Nachwuchs bekommen und ihn dann gemeinsam erziehen. Auf diese Weise konnte sich das Menschengeschlecht von Generation zu Generation auf der Welt vermehren.

Über viele Jahre lebten die Menschen friedlich auf der Erde, bis die Welt von furchtbaren Katastrophen heimgesucht wurde. Große Teile des Himmels stürzten ein, sodass sich riesige Löcher am Himmel bildeten. Die Erde spaltete sich in viele kleinere Teile, sodass tiefe Risse entstanden. An einigen Orten brachen unendliche Feuersbrünste aus und an anderen gab es verheerende Überschwemmungen. Grässliche Tiere und Monster, die in Bergen und in den Tiefen des Meeres lebten, erwachten und griffen die Menschen an.

Als Nüwa ihre Nachkommen Not leiden sah, war sie tief beunruhigt. In aller Eile suchte sie überall Steine mit fünferlei Farben und schmolz sie zusammen. Mit den fünffarbigen Schmelzstücken besserte sie das Himmelsgewölbe aus. Darum sieht man heute oft bunten Regenbögen am Himmel.

Um weiteres Unheil zu verhindern, tötete Nüwa eine Riesenschildkröte, nahm ihre vier Beine und stellte sie als vier Himmelssäulen auf. Der Himmel stabilisierte sich wieder. Anschließend schlug Nüwa den bösen schwarzen Drachen und andere Monster tot. Die Menschen konnten wieder in Ruhe und Frieden leben.

Darüber hinaus erfand Nüwa die Musik. Damit konnten sich ihre Nachfahren unterhalten. Das Leben der Menschen wurde immer vielfältiger und glücklicher.

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