„Fühlst du nicht an meinen Liedern / Dass ich eins und doppelt bin?“

Das sind berühmte Verse des Gedichts ,,Ginkgo Biloba“. Unter Frau Dr. Li Chens Anleitung reisten die Studierenden am 9. Dezember im Sprachenmuseum der SISU 200 Jahre zurück, um mit Goethe über Poesie zu diskutieren.

Dr. Li Chen erzählte uns zuerst von der Entstehungsgeschichte des Gedichts und zeigte uns viele relevante Bücher, darunter „West-östlicher Divan“.

Der Höhepunkt der Veranstaltung war die mehrsprachige Lesung. Studierende der englischen, französischen, spanischen, japanischen, arabischen und persischen Fakultät rezitierten die jeweiligen Übersetzungen. Sie analysierten auch, wie die Übersetzung sprachlich und inhaltlich aufgebaut sei und wie sie sich beim Vorlesen fühlten.

Während der Veranstaltung spürten wir nicht nur die Überschneidungen und Parallelen von Kulturen aus verschiedenen Ländern, sondern auch den Charme der Sprache.

Die freie und offene Diskussion war sehr lebhaft. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die „Weltliteratur“ genauso wie ein Ginkgoblatt sei, das in der Mitte in zwei geteilt, aber an der Wurzel zu einem verschmolzen ist.