Am Nachmittag des 17. Juni hielt Professorin Li Yuan den zweiten Vortrag über die politische Bildung im Fremdsprachenunterricht.

Am Anfang des Vortrags hob Professorin Li die Bedeutung der Einführung der politischen Elemente in den Erziehungsprozess hervor. Chinesische Hochschulen und Universitäten sind dazu verpflichtet, Sozialismus chinesischer Prägung in Unterrichtsmaterialien zu integrieren, den Studierenden die traditionelle chinesische Kultur zu vermitteln und die Studierenden auf die Zukunft vorzubereiten.

In diesem Kontext erklärte sie den Begriff „Hexin Suyang“ (核心素养), der in ihren Augen nicht einfach mit „Schlüsselkompetenz“ in der deutschen Sprache gleichzusetzen ist. „Hexin Suyang“ im chinesischen Kontext bedeutet, dass die Persönlichkeit und Fähigkeit der Studierenden umfassend ausgebaut werden sollen, die für die Entfaltung des Individuums und für die Entwicklung der Gesellschaft unentbehrlich sind.

Sie glaubte, dass drei Bildungsziele, nämlich Persönlichkeitsentwicklung, Heimatzugehörigkeit und globale Sichtweise im Fremdsprachenunterricht zu verfolgen sind. Der Unterricht dient vor allem dazu, die Persönlichkeit der Studierenden zu fördern und sie zu anständigen, verantwortungsbewussten Menschen zu bilden. Sie müssen mit den chinesischen Gegebenheiten vertraut sein und sich mit Kultur, Geschichte, Wirtschaft und Politik der Zielländer beschäftigen, um den zukünftigen Aufgaben gewachsen zu sein.

Wie werden die Ziele berücksichtigt und verwirklicht? Anhand des Lehrbuchs „Deutsch für Jugendliche“ erläuterte sie, wie diese Elemente im Deutschunterricht integriert werden konnten.  

Sie ging auf die Fragen der anwesenden Studierenden ein und hoffte, dass ihr Vortrag einen Anstoß zum Nachdenken geben konnte.  

(Verfasserinnen: Germanistikstudentinnen des Masterstudiums der SISU; Korrektur: C. H. Y. & S. R.)