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Prof. Dr. Huang Liaoyu: Aktuelle Bedeutung von Thomas Manns Auffassung über Russland und die ehemalige Sowjetunion


11 May 2022 | By Shi Yuhan & Xiong Yihui | SISU

Am Abend des 28. April 2022 fand die 24. Sitzung der Vorlesungsserie im Rahmen des deutsch-chinesischen wissenschaftlichen und kulturellen Austausches via Tencent Meeting statt. Als Referent war Professor Huang Liaoyu, Direktor des Zentrums für Deutschlandstudien an der Peking Universität und Vizepräsident der Chinesischen Forschungsgesellschaft für deutschsprachige Literatur, eingeladen. Als chinesischer Thomas Mann-Experte hat er zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten über Thomas Mann veröffentlicht.

Professor Huangs Referat gliederte sich in drei Teile. Zu Anfang erläuterte er die Beziehung zwischen Thomas Mann und der russischen Literatur. Seiner Meinung nach wirke sich die russische Literatur, die durch „Bärenkraft‘‘ und „Humanität“ ausgezeichnet sei, tiefgreifend auf Thomas Mann aus. Der Schriftsteller las nicht nur zahlreiche russische Werke, sondern veröffentlichte auch eine Menge von Abhandlungen über russische Literatur.

Im zweiten Teil erklärte Professor Huang Thomas Manns Ansichten über Russland und die ehemalige Sowjetunion. Während des Ersten Weltkriegs verwandelte sich Thomas Mann aus einem Unpolitischen in einen Politik-Interessierten, meinte Professor Huang. Im Buch „Betrachtungen eines Unpolitischen“ brachte Thomas Mann als Unpolitischer seine Neigung zu Russland zum Ausdruck, was der allgemeinen Meinung der Deutschen entgegenstand.

Im Laufe der Zeit veränderten sich Thomas Manns Ansichten und er nahm eine neutrale Haltung gegenüber dem Westen und Russland ein, die in seinem weltberühmten Roman „Der Zauberberg“ einen deutlichen Niederschlag fand.

Nach der Gründung der Sowjetunion entstand eine indirekte Beziehung zwischen Thomas Mann und dem Sowjetstaat. Dieses eigenartige Verhältnis war einerseits vom historischen Kontext geprägt und andererseits hing es mit seinen persönlichen Erfahrungen zusammen.

Im dritten Teil des Vortrags ging Professor Huang auf die aktuelle Bedeutung von Thomas Manns Auffassung über Russland und die ehemalige Sowjetunion ein. Professor Huang betonte, dass wir als Auslandsgermanisten darüber nachdenken sollten, was dies mit China und mit uns zu tun habe.

In der abschließenden Diskussionsrunde diskutierte Professor Huang mit dem Publikum darüber, ob es eine Selbstverständlichkeit sei, dass sich Literaten für Politik interessierten. Auch die Unterscheidung zwischen Fiktion und Nichtfiktion wurde diskutiert. Das Fiktive eines Romans sollte nicht mit der persönlichen Meinung des Autors verwechselt werden.

(Verfasserinnen: Masterstudentinnen des Germanistischen Fakultät der SISU; )

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