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Zusammentreffen der Goethe-Übersetzer an der SISU


22 May 2017 | By Chen Hongyan | SISU

  • Dr. Jiang Feng

  • Prof. Dr. Chen Zhuangying

  • Prof. Dr. Thorsten Valk

  • Prof. Dr. Wei Maoping

  • Die Teilnehmer

  • Gruppenfoto

Am 20. und 21. Mai 2017 trafen sich mehr als 70 Übersetzer von über 100 am NSSFC-Schwerpunktprojekt „Übersetzung der sämtlichen Werke Goethes“ an der Shanghai International Studies University (SISU) Beteiligten zu einer Tagung. Das Hauptanliegen war es, eine Zwischenbilanz zum Stand der Übersetzungen zu ziehen, den Gedankenaustausch unter den Übersetzern zu fördern und eventuelle Problemlösungen für die zukünftige Arbeit zu erarbeiten.

Johann Wolfgang von Goethe, Dichter und Denker, der vor 200 Jahren lebte, gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten der deutschsprachigen Dichtung und verliert auch heutzutage keineswegs an Aktualität, so war der breite Konsens unter den Konferenzteilnehmern.

Die Goethe-Schriften stellen in der modernen Gesellschaft immer noch einen großen Schatz für die Welt dar, so Dr. Jiang Feng, der Vorsitzende der SISU. Wenn man sich mit heikler Problematik konfrontiere, könnte man Goethe zu Rat ziehen. Dabei könnte man lernen, das Leben sinnvoll zu gestalten und mehr Freude, bzw. mehr Möglichkeiten an der Lebensfreude zu entdecken.

Prof. Dr. Chen Zhuangying, Dekan der Germanistischen Fakultät der SISU, ging von seinen persönlichen Auseinandersetzungen mit Goethes Gedichten aus und betonte, dass das Übersetzungsprojekt ein Ausdurck des kulturellen Selbstbewusstseins der chinesischen Germanisten sei. Darüber hinaus sei es ein immens großer künstlerischer Genuss, Goethe zu übersetzen, weshalb sich all das Kopfzerbrechen im Übersetzungsprozess lohne.

Prof. Dr. Thorsten Valk, Referatsleiter für Forschung und Bildung der Klassik Stiftung Weimar, gab in seiner Ansprache einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Goetheschen Werkausgaben von der 143-bändigen Sophien-Ausgabe bis zu den historisch-kritischen Editionen der jüngsten Vergangenheit. Ein besonderes Augenmerk richtete er auf die neueste Edition des „Faust“, die als digitale Ausgabe in absehbarer Zukunft auch über das Internet abgerufen werden kann. Am Beispiel von Goethes Roman „Die Leiden des jungen Werther“ erläuterte der Professor aus Weimar, wie wichtig es sei, nicht nur die endgültige Fassung eines literarischen Werks, sondern auch die jeweilige Erstfassung lesen zu können. Nur eine vergleichende Lektüre der unterschiedlichen Werther-Fassungen erlaube es, Goethes Beschäftigung mit seinem ersten Romanwerk angemessen nachzuvollziehen. In diesem Zusammenhang bezeichnete Prof. Valk das große Übersetzungsprojekt, das zukünftig mehrere Werke in Erst- und Zweitfassungen präsentiert, als Beginn eines neuen Zeitalters in der chinesischen Goethe-Philologie.

„Das Projekt ist ein Meilenstein in der Geschichte der chinesischen Germanistik, aber auch in der Forschung“, hob Prof. Dr. Wang Youyong, Abteilungsleiter für Forschungsförderung der SISU die Bedeutung des Projekts hervor.

Im Anschluss daran sagte Prof. Dr. Wei Maoping, der führende Kopf dieses Projekts nicht ohne Stolz, dass die chinesische Übersetzung mit voraussichtlich 30 Mio. chinesischen Zeichen bei der Fertigstellung weltweit die vollständigste übersetzte Ausgabe sein werde. Er ging noch kurz auf die Aufgabenverteilung, den Übersetzungsstil und die Übersetzungsmethoden, auf die der Personen-, Orts- und Werksnamen, der Anredeform sowie der offiziellen Titel ein. Ausgehend von seinen langjährigen Übersetzungstätigkeiten gab er den Anwesenden ein paar Lösungsansätze mit auf den Weg und hoffte, mit allen Teilnehmern ein „Wunder“ zu schaffen.

Nach Prof. Wei Maopings Angaben wird der Band mit ‚Werther‘ und den ‚Wahlverwandtschaften‘ bald fertig übersetzt sein. Auch zwei Bände mit Goethes Briefen und Tagebüchern werden noch einmal zur Korrektur gelesen und können bald beim Verlag einer redaktionellen Bearbeitung unterzogen werden. Die chinesischen Leser können wohl erwarten, im kommenden Jahr diese Teilbände auf dem Markt finden zu können. 

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