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Entsprechendes Lesen
Mein kleiner Schritt als Übersetzerin
22 October 2017 | By Ma Xinyue | SISU
„Möchte man die deutschsprachige Poesie verstehen, muss man der klassischen Musik Deutschlands und Österreichs aufmerksam zuhören; möchte man die klassische Musik verstehen, so muss man ebenfalls deutschsprachige Poesie lesen“, so der Veranstalter des Übersetzungswettbewerbs für deutschsprachige Kunstlieder und Gedichte.
Seit langem interessiere ich mich für die Übersetzungstätigkeit. Vor dem Germanistikstudium an der SISU hatte ich an vielen Englisch-Chinesischen Übersetzungswettbewerben teilgenommen, wobei ich immer das Gefühl hatte, als ob ich ein Gebäude gebaut hätte, wenn ich mit der Übersetzung fertig gewesen war. Aber deutschsprachige Poesie zu übersetzen, das habe ich noch nie probiert.
Darum war dieser Wettbewerb ein guter Einstieg. In diesem Wettbewerb können die Teilnehmer ihren Schwerpunkt entweder auf die „Lyrik“ oder auf die „Gesangsform“ legen. Wenn man das Augenmerk auf die Gesangsform richtet, müssen der chinesischen Übersetzung die Noten Schuberts hinzugefügt werden. Diese neue Form der Übersetzung hat mich angezogen. Obwohl ich erst zwei Jahre Deutsch gelernt habe, habe ich geglaubt, dass ich es doch einmal versuchen sollte .
Der Veranstalter hat drei lyrische Werke zur Auswahl gestellt, nämlich „An die Musik“, „Der Doppelgänger“ und „Franz Schubert“. Ich habe mich für den „Doppelgänger“ entschieden. Um das Kunstlied gut zu übersetzen, bin ich wie folgt vorgegangen:
Schritt 1 Den Text dreimal lesen;
Schritt 2 die Musik mit dem Text fünfmal hören;
Schritt 3 die Grundstimmung des Kunstliedes festlegen;
Schritt 4 erste Fassung der Übersetzung;
Schritt 5 Musik mit der Übersetzung hören;
Schritt 6 Übersetzung bearbeiten;
Schritt 7 laut vorsingen;
Schritt 8 Arbeitsschritte von 1 bis 7 wiederholen.
Das schwerste ist der Arbeitsschritt 6, denn es gibt keine Wiederholungen in der Melodie, das heißt , dass sich die Übersetzung nicht einfach reimen darf, sondern dass sie sich mit der Veränderung der Melodie auch ändern muss. Darüber hinaus ist die Klangerzeugung der deutschen und chinesischen Sprache sehr unterschiedlich, so dass es mir schwerfällt festzulegen, wie viele Schriftzeichen für einen Satz angemessen sind . Erst nach dreimaligem Überlegen und vielen Versuchen habe ich meine Antwort darauf gefunden.
Jetzt bin ich ein bisschen stolz darauf, dass meine Übersetzung anerkannt wird. Das ist erst ein kleiner Schritt auf dem Weg zur Übersetzerin für Deutsch-Chinesisch, aber mir bedeutet er sehr viel.
(Die ausgezeichnete Studentin ist Germanistikstudentin des 3. Jahrgangs an der SISU; Textkorrektur: C. H. Y. & G. O.)
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