Presse Kontakt

SISU News Center, Office of Communications and Public Affairs

Tel : +86 (21) 3537 2378

Email : news@shisu.edu.cn

Address :550 Da Lian Straße (W), Shanghai 200083, China

Entsprechendes Lesen

Der „Black Friday“ in Deutschland


10 December 2017 | By Sun Yi | SISU

Seit einigen Tagen werden sowohl meine Mailbox als auch mein Briefkasten von Online-Shops und Offline-Händlern mit Werbung und Postwurfsendungen bombardiert: „Mehr als 20% sparen: Schnäppchenjagd am Freitag!“, „Sonderangebote am Wochenende mit kostenlosen Lieferungen!“ usw. All diese Anzeigen haben nur das eine Ziel, einen an den größten Einkaufstag im November, den sogenannten „Black Friday“, der in diesem Jahr auf den 24. November fällt, zu erinnern.

Im Internet habe ich über den weltweit bekannten Einkaufstag recherchiert. Der Black Friday fällt eigentlich auf den Tag nach dem amerikanischen Feiertag Thanksgiving, wo lokale Geschäfte mit hohen Rabatten werben. Das Wort „Black“ steht für die schwarzen Zahlen, die Händler an diesem Tag in ihre Bücher schreiben. Der Kaufrausch gilt als ein Vorspiel des Weihnachtseinkaufs. 

Solche Werbeaktionen finden überall auf der Welt statt, jede aber auf ihre eigene Art. Zum Beispiel gibt es seit einigen Jahren in China den „Singles Day (11/11)“, der immer mehr Aufmerksamkeit von ausländischen Medien auf sich zieht. 

In Deutschland wurde der Black Friday 2006 von Apple eingeführt. Anders als in den USA findet der Black Friday in Deutschland vor allem im Internet statt. Man kann beobachten, dass immer mehr Geschäfte daran teilnehmen und aus dem Einkaufstag eine „Cyber-Woche“ machen, weil sie einen neuen Umsatzrekord erwarten. „Black Friday“, „Sofa Sunday“ und „Cyber Monday“, Händler und Geschäfte zaubern immer mehr neue Begriffe, um die Konsumlust anzuheizen und den Umsatz in die Höhe zu treiben. 

Die Geschäftsinhaber und Manager freuen sich wohl sehr über den neuen Umsatzrekord, aber die Mitarbeiter von solchen Onlinehändlern sind anscheinend nicht so begeistert davon. Die Süddeutsche Zeitung berichtete dieses Jahr beispielsweise über den Streik bei Amazon am Samstag.

Es gibt auch Geschäfte, die bei diesem Rausch nicht mitmachen, zum Beispiel die Handelskette dm. Sie geht ihren eigenen Weg. Unter dem Motto „Giving Friday“ spendet dm fünf Prozent des Tagesumsatzes am 24. November an verschiedene Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche, wobei die Ladenpreise unverändert bleiben. Also hat der Tag neben der wirtschaftlichen Bedeutung noch einen neuen Sinn bekommen.

Und wie sieht der Plan der Kunden aus? Ich habe im Internet (http://www.digitalfernsehen.de) eine Untersuchung aus dem Jahr 2017 über die Einkaufspläne der befragten Deutschen gefunden. Nach den Ergebnissen möchten 62,33 Prozent der Befragten am Black Friday einkaufen, aber nicht zu viel Geld ausgeben: Ungefähr 41,32 Prozent der Deutschen sind „Low Spender“ und möchten nicht mehr als 100 Euro ausgeben. 17,51 Prozent sind bereit, 100 bis 300 Euro auszugeben und gelten als „Medium Spender“. Nur 3,49 Prozent der Deutschen möchten am „Black Friday“ mehr als 300 Euro ausgeben.

Damit man sein Geld vernünftig verwendet, werden im Internet diverse Vorschläge gemacht. Einer der am häufigsten zu lesenden Vorschläge bei solchem Kaufrausch lautet, einen kühlen Kopf zu bewahren und auch im Black-Friday-Trubel nicht auf Preisvergleiche zu verzichten. Aus meinen persönlichen Erfahrungen in China am „Singles Day“ kann ich mich dieser Meinung nur anschließen, da ich immer etwas gekauft habe, was ich gar nicht brauche. Es ist also eine lobenswerte Fähigkeit, sich der Versuchung zu widersetzen und sich vernünftig zu verhalten.

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 3. Jahrgangs und gegenwärtig als Austauschstudentin in Bayreuth; Korrektur: C. H. Y. & A. P.)

Teilen:

Presse Kontakt

SISU News Center, Office of Communications and Public Affairs

Tel : +86 (21) 3537 2378

Email : news@shisu.edu.cn

Address :550 Da Lian Straße (W), Shanghai 200083, China

Entsprechendes Lesen