In Shanghai engagierte ich mich in der Freizeit gerne als Freiwillige. Es ist nicht nur eine Chance, meine Kenntnisse in die Praxis umzusetzen, sondern auch eine Gelegenheit, eine schöne Zeit mit vielen hilfsbereiten Leuten zu verbringen. Dabei habe ich auch gelernt, wie ich mit anderen in einem Team zusammenarbeiten und meine Gedanken und Ideen verständlich zum Ausdruck bringen kann. Darum möchte ich in Bayreuth weiter als Freiwillige arbeiten.

Bevor ich ins Freiwillige Zentrum Bayreuth eintrat, war ich etwas unsicher, ob Ausländer hier als Freiwillige arbeiten dürften. Ein weiteres Problem, so glaubte ich, sei die Sprache. Ich bin noch nicht in der Lage, die Deutschen hier zu verstehen, wenn sie schnell sprechen, geschweige denn ihnen zu helfen.

Frau Koch, die Leiterin des Freiwilligen Zentrums Bayreuth, hörte mir aufmerksam zu und befreite mich von meinen Sorgen, indem sie mir erzählte, dass einer von den Mitarbeitern des Amts mich dabei begleiten und beraten würde.

Es gibt so viele Einsatzmöglichkeiten, dass ich mich nicht entscheiden konnte, in welchem Bereich ich meinen ersten Versuch unternehmen sollte. Frau Koch schlug mir vor, mir genau zu überlegen, woran ich Interesse habe und wozu ich besonders fähig bin.

In Shanghai habe ich schon Erfahrungen zum Kinderpflegen gesammelt. Ich weiß ziemlich gut, Kinder zu lehren und mit ihnen umzugehen, weswegen ich mich auch für solch eine ähnliche Tätigkeit in Deutschland entscheiden wollte. Nachdem Frau Koch dies erfahren hatte, empfahl sie mir das Hausaufgabebetreuen im Kindergarten. Da ich auch geduldig bin, empfahl mir Frau Koch auch die Seniorenbegleitung. Nach kurzem Überlegen nahm ich das Angebot für Kinder an.

Dazu ist es laut § 30 des Bundeszentralregistergesetzes ein Muss, ein erweitertes Führungszeugnis zu erwerben. Wenn ich mich für Kinder engagieren möchte, muss ich mir bescheinigen lassen, dass ich nimmer Kinder, die sich nicht schützen können, verletze oder misshandle. Darum ging ich zum Rathaus, um das Führungszeugnis zu beantragen, was kostenlos für Ehrenamt ist. Nach ungefähr einer Woche bekam ich das gewünschte Zeugnis, so dass ich mit meiner Arbeit als Freiwillige beginnen kann.

Jetzt warte ich auf eine Nachricht, wann und wo es Leute gibt, die meine Hilfe brauchen. Ich bin gerne bereit, ihnen zu helfen.

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 3. Jahrgangs und gegenwärtig als Austauschstudentin an der Universität Bayreuth; Korrektur: C. H. Y. & G. O.)

Ist die Multiplikation schwer?

Schöne Weihnachtszeit mit Kindern