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Berlinale – Ein Filmfestspiel für alle


12 May 2018 | By Ma Yindan | SISU

Während meines Auslandssemesters bin ich nach Berlin, der historischen Hauptstadt Deutschlands gefahren. Soviel ich weiß, ist Berlin eine faszinierende Stadt, aber mein Hauptbeweggrund bestand darin, die Berlinale vor Ort zu erleben.

Der vollständige Name von der Berlinale lautet: Internationale Filmfestspiele Berlin. Dieses Jahr fiel sie auf den 15. Februar und dauerte bis zum 25. Februar. Innerhalb dieser zehn Tage wurden Filme aus aller Welt in Berlin gezeigt. Die Straßen wurden mit vielen Elementen der Berlinale dekoriert, besonders in der Nähe vom Potsdamer Platz, dem Zentrum der Festspiele.

Ich bin am 22. Februar in Berlin angekommen. Vorher hatte ich schon versucht, online Tickets zu kaufen, aber umsonst. Die Tickets für berühmte Filme waren in Sekunden ausverkauft. Deshalb bestand meine erste Aufgabe in Berlin darin, an der Kasse Tickets zu kaufen. Nachdem ich in Berlin angekommen war, rannte ich also direkt zu den Potsdamer Platz Arkaden, dem Zentrum des Ticket- und Souvenirverkaufs. Zum Glück bekam ich ein Ticket für die Berlinale Shorts, mit dem ich zwei Chancen hatte, Filme anzusehen.

Der erste Film lief am darauf folgenden Tag. Genau genommen waren es fünf kurze Filme, die betitelt wurden: Berlinale Shorts IV: „In der Nacht ist das Flüstern ein Tosen“. Alle Regisseure sind relativ jung und dem Publikum unbekannt. Erstaunlicherweise waren alle Sitzplätze im Saal besetzt. Ich war eine halbe Stunde vor Filmbeginn da und konnte schon keinen guten Platz mehr finden.

Nachdem ich Platz genommen hatte, drangen Gespräche in mein Ohr: Auf meiner rechten Seite waren Studierende aus der Filmkunst-Akademie und wollten von anderen jungen Regisseuren und Produzenten lernen. Meine Nachbarinnen auf der anderen Seite waren zwei ältere Frauen. Sie interessierten sich schon seit Langem für die Berlinale und finden die neuen Ideen von jungen Leuten ganz inspirierend.

Mein Lieblingsstück ist „And what is the Summer Saying“ von der indischen Regisseurin Payal Kapadia. Es geht darin um das harte Leben von Frauen in einem rückständigen Dorf. Die Farben sind dunkel und die Stimmung ist deprimierend. Es gibt keine Geschichte, sondern nur alltägliche Szenen aus dem Leben und leise Schreie um Hilfe. Es fiel den Zuschauern schwer, den Film zu verfolgen. Was möchte die Regisseurin sagen? Was ist der Sinn überhaupt?

Nach dem Film fand ein Filmgespräch mit den Regisseuren statt. Frau Kapadia teilte uns ihr Verständnis für „verstehen“ mit. Ihrer Meinung nach bräuchten wir den Film nicht zu verstehen. Das Wichtigste sei, dass wir mitfühlten und Mitleid mit diesen Frauen hätten. Gefühle seien bewegender als Geschichten.

Kunst war das Hauptthema meiner Berlinale-Tour. Der zweite Film „La Cama“ von einer jungen Regisseurin war auch ein anspruchsvolles Werk. Nach der Spielzeit wartete die Regisseurin sogar draußen auf die Reaktionen des Publikums.

Es war schade, dass ich keine Chance hatte, einen „Renner“ zu sehen. Aber diese jungen und mutigen Regisseure zeigten mir eine andere Art von Filmen. Sie sind zwar schwer zu verstehen, aber sie regen uns zum Nachdenken zu. Das ist doch der Charme der Berlinale.

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 3. Jahrgangs; Korrektur: C. H. Y. & G. O.)

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