Ich gehe mit Nicole entlang der Hauptstraße. Es ist März, kurz vor den Osterferien. Das Wintersemester ist längst zu Ende und viele sind bereits nach Hause gefahren.

Aber: Die Altstadt ist so laut wie immer, voller Studenten und Touristen. Rechts liegen eine Apotheke und Douglas. Fünf Gehminuten weiter ist eine Galerie. Aber das ist nicht die Galerie, vor der wir uns damals verabredet haben. Ja, es gibt hier nämlich zwei Galerien.

Es ist schon wärmer. Viele laufen mit einem Eis in der Hand. Schließlich ist Eis sehr beliebt bei Studenten.

Dann erreichen wir die Akademiestraße. Ich muss hier nach rechts und dann nach links zu Plöck, wo das IDF liegt, um meinen Schein für Einführung in die Literaturwissenschaft zu holen. Wir haben während des Semesters viel über deutsche und englische Literatur diskutiert. Die deutsche Literatur ist echt schwer, aber auch interessant.

Wir gehen vom Friedrich-Ebert-Platz zurück in die Hauptstraße. Wir laufen am Thalia-Buchladen vorbei. Ich habe dort 14 Bücher für Literatur und andere Lehrbücher gekauft. Da ich viele Bücher brauche und kaufe, bin ich Mitglied in diesem Laden geworden.

Noch 100 Meter weiter ist das Kurpfälzische Museum. Dort wird die Geschichte von Heidelberg mit schönen Bildern und Naturalien gezeigt. Rechts ist die Theaterstraße. Das Heidelberger Theater ist ein wichtiger Ort für Literaturstudierende. Ich kenne eine Kommilitonin, die dort eine Teilzeitarbeit hat. Wie schön, Theater zu genießen und gleichzeitig Geld zu verdienen.

Wir hören den Bus kommen. Da ist schon der Universitätsplatz. Rechts sind die Triplex-Mensa und die berühmte Hauptbibliothek. Ich schreibe noch an meinen Hausarbeiten und die Bibliothek ist wie mein zweites Zuhause. Nicole und ich haben uns beim ersten Mal hier getroffen. Es war am Anfang des Semesters, die Einführung in die Bibliothek. Wo können wir eine durchsichtige Tasche kaufen? Warum ist die Bibliothek wie ein Irrgarten? Aber nach sechs Monaten kommen wir hier ganz gut zurecht. Links ist das Zeughaus. Das ist der größte Treffpunkt für Studierende in Heidelberg. Das Essen ist meistens lecker, aber manchmal beklagen wir uns auch über das schreckliche Gemüse. Der Kuchen und die Getränke sind immer klasse. Wenn ich am Montag und Mittwoch erst um 20.00 Uhr Feierabend hatte, ging ich sehr gerne hierher.

Fünfzig Meter weiter auf der Hauptstraße ist das Kino Gloria & Gloriette. Kunstfilme werden oft in diesem Kino gezeigt. Laut Frau Wünsche können wir das in Shanghai nicht erleben, so bin ich auch ein paar Mal dorthin gegangen. Nach einem Semester finde ich die Kunstfilme sehr interessant.

Der letzte wichtige Platz ist das Schloss. Wir stehen unten an der Station der Bergbahn und bewundern noch einmal das schöne Schloss. Nicole sagt, dass sie nichts anderes machen könnte als das Schloss anstarren, wenn sie gegenüber dem Schloss wohnte. Ja, das ist doch das Wahrzeichen Heidelbergs.

Gehen, sehen und erinnern – der Abschied steht bevor und ich muss leider sagen: Adieu, Heidelberg!

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 3. Jahrgangs; Korrektur: C. H. Y. & A. P.)