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Keine Landesgrenzen beim Sport


06 June 2018 | By Pan Yufei | SISU

Ich habe mir nie vorgestellt, nach dem Grundschulabschluss wieder Handball spielen zu können. Als ich hier in Bayreuth das Angebot auf der offiziellen Website der Universität gelesen habe, habe ich mich ohne Überlegung dazu angemeldet, da das Handball-Training mit meinen Mitschülern zu meinen besten Erinnerungen an die Schulzeit zählt.

Laut dem Kursplan ging ich an einem Dienstagabend pünktlich zur Sporthalle. Dort warteten schon viele Leute draußen. „Läuft hier der Handballunterricht?“, fragte ich eine Studentin neben mir. „Ja!“ Sie lächelte und sagte laut zu einem Jungen: „Fabian, hier kommt ein neues Mitglied!“

Fabian, der Betreuer dieses Kurses, ist eigentlich auch ein Student. „Hast du vorher schon einmal Handball gespielt?“, fragte er mich nach der Begrüßung. „Ja, aber das war in der Grundschule. Viele Regeln habe ich leider schon vergessen. Vielleicht kann ich zuerst als Zuschauerin...“ „Naja, du kannst einfach mit uns spielen!“ Er warf mir einen aufmunternden Blick zu.     

An dem Abend kamen rund 20 Studenten zum Unterricht. Am Anfang spielten wir eine Weile Basketball, um uns aufzuwärmen. Gegen 19.00 Uhr begannen wir das Training mit dem Handball. Ich war begeistert, als ich den kleinen Handball in die Hand nahm. So ein schönes Wiedersehen! Nach dem Routinetraining wie Ballabgabe und Torwurf wurden wir in drei Gruppen eingeteilt, um abwechselnd einen Wettkampf durchzuführen.

Da Handball in China nicht so üblich ist, verwechseln es viele Menschen oft mit Fußball. Eigentlich kann man es als eine Mischung aus Fußball und Basketball betrachten. Es ist eine Sportart, bei der zwei Mannschaften mit je sieben Spielern (sechs Feldspieler und ein Torwart) gegeneinander spielen. Das Ziel des Spiels besteht darin, den Handball in das gegnerische Tor zu werfen und damit ein Tor zu erzielen. Es gewinnt die Mannschaft, die nach Ablauf der Spielzeit (zweimal 30 Minuten) die meisten Tore erzielt hat.

Es machte mir viel Spaß, mit den deutschen Studenten zusammen Sport zu treiben. Sie waren sehr freundlich und tolerant. Obwohl ich mehrmals den Ball von meinem Teamkollegen verpasste, warfen sie mir das nicht vor und passten den Ball immer noch zu mir. Als ich einmal ein gutes Tor geschossen habe, gaben mir viele meiner Teamkollegen ihre Hände für ein High-Five, was mich wirklich gefreut hat.

Beim Sport gibt es wie bei der Musik auch keine Landesgrenzen. Zu dieser Einsicht bin ich gekommen, nachdem der 90-minütige Unterricht zu Ende gegangen war. Zwar konnte ich viele deutsche Fachwörter für das Spiel noch nicht verstehen, aber das ist gar kein großes Problem. Wichtig ist, dass wir alle große Lust auf denselben Sport haben und gut zusammenspielen. Außerdem habe ich erkannt, dass meine vorherigen Sorgen unnötig waren. Wenn ich den ersten Schritt mutig tue, gewinne ich neue Freunde und mein Leben wird dadurch auch bereichert.

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 3. Jahrgangs und gegenwärtig als Austauschstudentin an der Universität Bayreuth. Korrektur: C. H. Y. & A. P.)

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