Mehrere Tonnen Sand, viele Strandequipments und verschiedene Pavillons. Kannst du dir vorstellen, dass man so etwas nicht nur am Meer, sondern auch an einer Universität sehen kann? Ja, das ist wirklich realisierbar：Vom 17. bis zum 29. Juni verwandelte sich der Bayreuther Campus im Rahmen einer erregenden Umgestaltung in eine Strandkulisse mit Lounges, Beachbiergarten und Spielfeldern. Spannende Sportwettkämpfe wie die Deutschen Hochschulmeisterschaften im Beachvolleyball und Beachsoccer sowie zahlreiche Side-Events wurden veranstaltet.

All diese bunt gemischten Veranstaltungen dienten nämlich dem vierten „Summer Feeling“, einem zweijährlichen Event auf dem Campus, das sich auf eine Idee von drei Sportökonomie-Studenten im Jahr 2011 zurückführen lässt. Am Anfang hatten sie nur vor, ein eintägiges Beachsoccer-Turnier zu organisieren. Nach monatelanger Planung und mit einem stetig wachsenden Team wurde das Event 2012 aber auf 10 Tage und deutlich mehr als nur ein Fußballturnier ausgeweitet. Ob nationale oder Uni-interne Sportwettkämpfe, ob Open Air-Kinos oder Familientage, der zeitweilige Unistrand ist immer ein gut besuchter Ort zum Entspannen gewesen.

Es freute mich sehr, dass wir Studierende aus anderen Fakultäten nicht nur als Zuschauer, sondern auch als Volontäre an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen konnten. „Vom Grillmeister über die Glücksfee an der Tombola bis zum Weizenschaumdompteur könnt ihr uns als Volunteer in zahlreichen Bereichen unterstützen“, so stand es im Facebook über die freiwillige Arbeit geschrieben. Wer sich dazu anmelden wollte, sollte einfach ein Anmeldeformular im Internet ausfüllen.   

Jedoch zögerte ich, auf die Maus zu klicken und mein ausgefülltes Formular abzuschicken. Denn ich war mir nicht sicher, ob ich der Arbeit gewachsen sei. Zwar habe ich in China schon viele Erfahrungen als Freiwillige gesammelt, aber ich bin noch nie im Ausland dieser Tätigkeit nachgegangen. Deshalb wendete ich mich an Luisa, die Ansprechpartnerin dieses Events und schrieb ihr eine E-Mail. Ich erkundigte mich nach den Anforderungen im Arbeitsbereich des „Cateringzelts“ und der „Tombolas“, die mich zwar interessierten, aber mir unbekannt waren.

Bald bekam ich ihre geduldige Antwort. Laut Luisa seien keine Voraussetzungen erforderlich für die einzelnen Aufgabenbereiche. „Im Cateringzelt werden Essen, z.B. belegte Brötchen, zubereitet und verkauft. An der Tombola werden Lose verkauft und die Gewinne verteilt“, erklärte sie mir den Arbeitsablauf. Es schien doch nicht so schwer zu sein, sagte ich mir selbst.

Da verschickte ich im Internet mein Anmeldeformular. Und meine späteren Erfahrungen im Catering- und Tombolazelt bestätigten, dass ich eine richtige Entscheidung getroffen hatte. Die Arbeit hinter den Kulissen ließ mich das „Summer Feeling“ aus einer anderen Perspektive erleben und machte mir großen Spaß.

„Gesagt, getan.“ Vor etwa zwei Jahren habe ich so ein deutsches Sprichwort gelernt. Jetzt möchte ich es ein bisschen umformulieren. Nachdem ich in Deutschland ankam, erkenne ich, dass „gedacht, getan“ auch sehr wichtig ist. Wir müssen an unsere Fähigkeit glauben und nicht zu lange zögern, wenn wir Interesse an etwas Neuem haben und etwas Neuen erleben möchten. Einfach probieren!

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 3. Jahrgangs; Korrektur: C. H. Y. & G. O.)