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Wasserkrise in Heidelberg


27 March 2019 | By Lin Xiaodan | SISU

Um 11.24 Uhr am 07. Februar 2019: Ich beschäftigte mich mit der Klausurvorbereitung in der Heidelberger Bibliothek. Da bekam ich eine E-Mail von der Uni, die mich warnte, dass das Trinkwasser in Heidelberg verunreinigt wurde und man das Wasser nur noch zur Toilettenspülung gebrauchen durfte.

Ich nahm es aber gar nicht so ernst, da es bei mir im Studentenwohnheim noch drei Flaschen Wasser gab. Nach etwa einer Stunde ging ich auf die Toilette und las in einem Warnungszettel an der Tür, dass man das Leitungswasser weder trinken noch damit Hände waschen sollte. Ich wurde ein wenig beunruhigt. Dennoch glaubte ich, dass bald eine Entwarnung folgen werde und wenn nicht, könnte ich nach dem Abendessen zum Supermarkt gehen und Wasser einkaufen. Deshalb konzentrierte ich mich wieder auf mein Studium.

Etwa um 13.00 Uhr ging ich in die Mensa zum Mittagessen. Als ich eintreten wollte, sagte überraschenderweise ein Koch, dass die Mensa laut Gesundheitsamt vorübergehend eingestellt wäre. Na ja. So schwer war die Verunreinigung? Ich geriet wirklich in Panik und wollte so viel Mineralwasser wie möglich kaufen! Zu dieser Zeit hat sich die Meldung schon sehr verbreitet und viele Heidelberger strömten zu Supermärkten. Es gab so viele Leute an der Bushaltestelle und der erste Bus war so voll, dass ich nicht mehr einsteigen konnte.

Eine halbe Stunde später war ich endlich bei Rewe. Ich ging direkt zu den Wasserregalen. Glücklicherweise standen dort noch einige Flaschen im Regal. Erleichtert nahm ich 12 Flaschen in der Größe von 1,5 Liter und wollte an der Kasse bezahlen. Ach du liebe Güte! Die Schlange war mindestens 30 Meter lang. Hatte ich aber eine andere Möglichkeit? Nein. Mit großem Hunger stand ich ganze 40 Minuten in der Schlange.

Nach dem Bezahlen trug ich 12 schwere Flaschen nach Hause. Unterwegs sah ich eine Feuerwehr, die durch die Straßen fuhr und die Stadteinwohner mit dem Lautsprecher über die Trinkwasserverunreinigung informierte. Als ich zu Hause ankam, war ich wirklich erschöpft. An der Eingangstür des Studentenwohnheims las ich wieder einen Zettel, auf dem stand, dass die Universität bestimmte Trinkwasseranlagen schließe und damit die Wasserzufuhr stoppe. „Es wurde wirklich ernsthaft“, dachte ich mir. Ich aß eine Pizza und ruhte mich im Bett aus.

Um 16.30 Uhr gab die Behörde Entwarnung. Zu dem Zeitpunkt hat aber fast jeder Heidelberger schon viel Wasser gekauft. Außerdem berichteten viele Supermärkte, dass neben Wasser auch Backwaren ausverkauft waren.

Später hat sich herausgestellt, dass es sich bei der angeblichen Verunreinigung des Wassers eigentlich um eine natürliche Schwankung in der Zusammensetzung des Wassers handeln soll. Zweifelsohne haben die Supermärkte schon das Fett abgeschöpft, da die Wasserwarnung zu Hamsterkäufen von Wasser führte. So eine Wasserkrise!

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 3. Jahrgangs und gegenwärtig als Austauschstudentin an der Universität Heidelberg; Korrektur: C. H. Y. & G. O.)

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