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Ein kurzer Krimi


20 August 2019 | By Li Dayin | SISU

Ich bin Eva, eine Irrenärztin, und arbeite manchmal mit der Polizei. Gestern Abend hat mein Kollege bei der Polizei die Verdächtige in meine Heilanstalt eingewiesen. Ach, du lieber Himmel! Wie sieht es dieses Mal aus? Was ist eigentlich dieses Mal passiert?

Sie verweigerte die Aussage über die Mordtaten, deshalb konnte die Staatsanwaltschaft sie gerichtlich nicht beklagen. Nach Beweisen hat sie viele Kinder entführt, irgendwo widerrechtlich eingekerkert und sehr wahrscheinlich kaltblütig ermordet, ihren Sohn Rudolf eingeschlossen. Was ich tun soll, ist durch Hypnotherapie, Aussagen von ihr oder neue Spuren zu bekommen. Als ich zum Therapieraum ging, gingen mir einige Fragen im Kopf herum, wo diese Kinder sind, ob jetzt einige Kinder noch am Leben sind, und wenn nicht, wo die Leichen sind. Aber warum, warum hat sie sich für diese Kinder entschieden – alle sind Mitschüler und Mitschülerinnen ihres Sohnes, die von wohlhabenden Familien kommen – warum denn? Ach ja, hier ist Victoria, meine Kranke, ihre Eltern müssen viel von ihr erwartet haben. Sie sitzt ruhig am Tisch neben dem Fenster und schaut gedankenverloren aus dem Fenster. Hm, vielleicht ist sie nicht so wahnsinnig? Ich setze mich zu ihr an den Tisch und gebe ihr zur Begrüßung meine Hand.

„Guten Tag, Victoria. Kann ich dich so ansprechen? “

„Hi, Doc“, antwortet sie mit einem Lächeln.

Ich frage sie etwas nach ihrer Familie und nach ihrem Leben. Ihre Antworten sind sehr deutlich.

Sie ist eine Witwe. Ihr Mann starb vor neun Jahren. Ihr Sohn ist jetzt neuneinhalb. Neuneinhalb?

Vor neun Jahren war ihr Sohn schon neuneinhalb. Wie kommt denn das? Ich bleibe für einige Sekunden still. Langsam ist sie von mir hypnotisiert worden. In ihrer Fantasie gehen wir durch die Stadt. Beim Bummeln erzählte sie mir sehr viel, als ob ich ihre beste Freundin wäre. Aber komisch ist, dass sie nichts von ihrem Sohn Rudolf erzählt. Während der vier Tage in ihrer Fantasie ist sie nicht besser geworden. Ich kann fühlen, dass Victoria Kummer hat. Ich weiß, dass ich Fragen stellen muss.

„Vic, kannst du mir etwas von Rudolf erzählen? “

„Rudolf? “

„Ja, Rudolf, dein Sohn. Was macht Rudolf alltäglich? “

Sie sagt mit Stolz: „Er schreibt sehr viele Gedichte, aber seine Schrift ist nicht gut. “

„Worum geht es in seinen Gedichten? “

„Ah......Ich weiß nicht, vielleicht etwas über seine Stimmung. “ Sie ist ein bisschen verwirrt und zögert lang mit der Antwort. Ich weiß, dass sie mir etwas, etwas Wichtiges verheimlichen will.

„Kannst du mir etwas genauer sagen? Fröhlich, traurig…? “

„Fröhlich? Nein, nein, das ist nicht das richtige Wort....... “

„Wo ist Rudolf? “

Diese Frage reizt sie ein bisschen an.

„Ich weiß nicht, Eva, bitte frag nicht. Du musst abreisen. “

„Wo ist Rudolf? “ Ich gebe nicht nach, und mit einem Dokument, das mein Kollege mir inzwischen gibt.

„Wo ist Rudolf? Wo? Wo ist seine Leiche, oder wo hat er diese Leiche geworfen? “

Der Schreck führt ihr durch alle Glieder. Sie schaut kurz auf die Uhr und lacht: „Du hast keine Zeit mehr, er ist schon unterwegs. “

Ich greife zu meinem Mantel und laufe aus dem Zimmer.

„Schnell, schnell... sag zu dem Vorsteher, alle Bahnhöfe zuzusperren und Leute und Züge sollen stehenbleiben. Wir haben nicht viel Zeit. Schnell. “

„Was, warum? “, fragt mein Kollege im Auto.

„Vor neun Jahren hat Victoria ihren Mann vor Rudolf wegen häuslicher Gewalt ermordet. Ihr Mann schlug Rudolf brutal zu Boden. Damals war Rudolf neuneinhalb. Seitdem schützt sie ihn, wie sie es nur kann. Haben sie nicht bemerkt, dass Rudolf das letzte Kind ist, das verschollen ist? Genau bevor wir Victoria verhafteten, hat Victoria Rudolf krankgemeldet. Sie hat angegeben, dass er blind gewesen sei. “

„Er ist der Mörder? “

„Ich bin mir ganz sicher, denn ich habe gerade seine Gedichte, die du mir gegeben hast, gelesen. Sie sind sehr komisch und am Datum kann man erkennen, dass sie geschrieben worden sind, jedes Mal wenn ein Kind verschwunden ist. Victoria schützte Rudolf vor seinem Vater, dieses Mal schützt sie Rudolf vor der Strafe, weil sie glaubt, dass Rudolf immer noch neuneinhalb ist. Er ist noch so ,,jung“, dass sie Rudolf hüten muss. Rudolf lebt in einer krankhaften Familie. Sein Vater hat Victoria und Rudolf Gewalt angetan, Victoria hat ihren Mann vor Rudolf geschlagen, und danach ist Rudolf unter der krankhaften Kontrolle und Schutz von seiner Mutter aufgewachsen. Er hat psychologische Probleme. Denke mal daran, auf wen Rudolfs Mitschüler und Mitschülerinnen vertrauen, Rudolf oder Victoria? Natürlich Rudolf. Warum diese Kinder? Rudolf ist von Neid erfüllt, weil er keine Familie hat. “

„Ach so! Wir sperren den Bahnhof, weil...? “

„Rudolf hat zuletzt am Bahnhof mit seiner Kreditkarte bezahlt, er möchte fliehen. “

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 3. Jahrgangs; Korrektur: C. H. Y. & C. A.)

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