Ich saß aufgeregt in meinem Bett. Die Sonne würde erst in einer Stunde aufgehen und der Wecker würde viel später klingeln. Trotzdem war ich wach. Ich war unglaublich aufgeregt, denn es war ein ganz besonderer Tag.

Nach dem Frühstück würde ich mit Mama und Papa zum ersten Mal zur Schule gehen. Bis vor ein paar Monaten besuchte ich noch den Kindergarten. Aber jetzt war ich groß genug, die Schule zu besuchen. Und ich war ein Schulkind.

Auf meinem Stuhl neben meinem Bett lag ein blaues, kariertes Kleid, das ich anziehen wollte. Ich hatte es vor drei Tagen ungeduldig mit Mama zusammen ausgesucht. Daneben stand meine Schultasche, die eigentlich ein bisschen zu groß für mich war. Eigentlich sollte sie im Wohnzimmer stehen, aber ich konnte nicht mehr schlafen. Also brachte ich es in mein Zimmer.

Ich versuchte mirvorzustellen, was der kommende Tag alles bringen würde. Ich sah mich auf dem Sportplatz, auf dem ich schon so oft nach dem Kindergarten heimlich gespielt hatte, weil mein Kindergarten neben der Schule lag. 

Dann lerne ich meine Lehrerinnen kennen. Ich hoffe, dass sie viel netter sind als meine Kindergartenerzieherinnen. Sie waren wirklich boshafte Hexen.

Ach, der Kindergarten. Ich wollte mich gar nicht daran erinnern. Die Schule würde bestimmt aufregend sein, aber dafür würdeich einige Freunde nicht mehr so oftsehenund das tägliche Spielen würde durch das anstrengende Lernen ersetztwerden.

Es wurde heller. Die Sonne schickte ihre ersten Strahlen aus und beleuchtete ganz zaghaft den Himmel, bevor sie sich anschickte, über den Horizont zu klettern.

Ich war dann doch eingeschlafen, als plötzlich im Schlafzimmer meiner Eltern der Wecker klingelte. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis Mama in mein Zimmer kam, um michaufzuwecken.

Sie warf noch einen schnellen Blick in alle Ecken und stellte zufrieden fest, dass ich die Schultasche nicht angerührt hatte.

So. Es wird Zeit aufzustehen. Die Schule fängt gleich an.

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 3. Jahrgangs; Korrektur: C. H. Y & C. A.)