1. Yin Yijun: Mein Lieblingswort im Deutschen ist Waldeinsamkeit. Das Wort erinnert mich an Kant, der gern im Wald spazieren ging und sich lebenslang für philosophische Auseinandersetzung engagierte. Wenn wir Erfolge erzielen möchten, müssen wir auch die Einsamkeit ertragen und viele Mühen für unser Studium geben.

2. Qiao Yuming: Mein Lieblingswort in der deutschen Sprache ist Augenstern. Es besteht aus „Augen“ und „Stern“. Das Wort bedeutet ursprünglich der Stern im Auge, aber die übertragene Bedeutung heißt der/die Geliebte. Der Stern im Auge ist mit der Liebe im Herzen gleichzusetzen. Das klingt doch sehr sympathisch und romantisch!

3. Xiong Haoyue: Mein liebstes deutsches Wort ist Sehnsucht. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich mich beim ersten Blick auf das Wort gefühlt habe. Vielleicht liegt der Grund darin, dass ich Sehnsucht nach Liebe und nach einem glücklichen Familienleben habe.

4. Xu Yishan: Mein liebstes deutsches Wort ist Zeitlupe. Lupe ist ein Werkzeug, durch das man Gegenstände klarer sehen und beobachten kann. In der Zeitlupenaufnahme scheint es mir so, dass die Zeit langsamer verginge und sich die Szenen verlangsamten. Ich möchte in der heutigen Gesellschaft mit so schnellem Tempo ein ruhigeres und langsameres Leben führen.

5. Tu Xinyi: Mein Lieblingswort in der deutschen Sprache ist Fernweh, weil ich gern reise. Früher habe ich immer mit Freunden Ausflüge nach Zhejiang unternommen. Aber jetzt habe ich keine Zeit dafür und muss in der Bibliothek bleiben, um den Stoff für den Wirtschaftsunterricht zu wiederholen. Außerdem habe ich auch Sehnsucht nach meiner Heimat. Deshalb mag ich das Wort.

6. Chen Sike: Mein Lieblingswort im Deutschen ist Fernweh. Dieses Wort erinnert mich an das Zeitalter der Entdeckungen, in dem Kolumbus und viele tapfere Seefahrer den neuen Kontinent entdeckten und neue Routen eröffneten. Das Wort deutet Abenteuerlust und Mut der Menschheit an. Im Chinesischen gibt es eigentlich nur das Wort „Heimweh“, welches die Sehnsucht nach dem Heimatland darstellt. 7. Pan Quan: Ich mag das Wort Heimweh. Das Wort hinterlässt den Eindruck, dass uns die Sehnsucht nach Heimat weh tut. Wenn man es ins Chinesische übersetzt, heißt es „乡愁“ (Xiangchou), ein andauerndes, sanft melancholisches Gefühl, das aber nicht so stark ist wie Heimweh. Heimweh ist stärker und aussagekräftiger, glaube ich.

8. Dai Guyang: Ich mag das Wort Internationale. Internationale bezeichnet in erster Linie den Zusammenschluss von Arbeiterorganisationen aus verschiedenen Ländern, die ideologisch von sozialistischen und kommunistischen Zielvorstellungen geprägt sind. Das ist auch der Titel der bekannten Kampfhymne ,,Die Internationale“. „Die Internationale, erkämpft das Menschenrecht“, so lautet es. Immer wenn ich diese Hymne höre, bin ich ermutigt, in der Zukunft für die sozial Schwachen, um das Menschenrecht und die Gerechtigkeit zu kämpfen.

9. Cai Weiran: Mein Lieblingswort in der deutschen Sprache ist Kuddelmuddel. Ich finde dieses Wort sehr interessant und bildhaft, und es klingt vor allem sehr durcheinander. Das ist eben mein Alltagsleben im Wintersemester 2019/20, denn ich beschäftige mich mit so vielen Unterrichtsstunden und ich habe so viele Hausaufgaben, dass ich nicht weiß, womit ich anfangen kann.

10. Lun Yihong: Mein Lieblingswort im Deutschen ist Seele. Ich habe es durch Prof. Liang erfahren. Die Altdeutschen glaubten, dass die Seelen im Wasser lebten. Ich finde, dass es um eine sehr poetische Geschichte geht. 11. Ji Linyan: Mein Lieblingswort ist Baumkuchen. Baumkuchen schmeckt sehr gut. Der Baumkuchen ist beim Verkauf meistens schon geschnitten, aber zuvor sieht er wirklich wie ein Baum aus. Man gießt den Teig auf einen drehenden Stock, bis er sehr dick aussieht. Den Verlauf finde ich sehr interessant.

12. Zhang Yu: Mein Lieblingswort ist Traum. Das Wort „Traum“ besteht aus „T“ und „Raum“. In diesem Raum kann man alles tun, was man will. Und „T“ bedeutet zurzeit für mich persönlich „Traurigkeit“, weil ich traurig bin, dass ich nichts realisieren kann, obwohl ich mir in so einem Raum viel vorstelle.

13. Zhang Yijia: Mein liebstes deutsches Wort ist Vorfreude. Das Wort bedeutet, dass man Freude auf etwas Kommendes hat. Wenn ich etwas Fröhliches erwarte, habe ich das Gefühl, dass das Leben noch Hoffnung hat. Mit diesem Wort kann ich meine Neugier und meine Gespanntheit auf das Kommende genau beschreiben.

14. Chen Kaiyi: Mein liebstes deutsches Wort ist Schluss. Seine Aussprache ist knapp und klar. Seine Bedeutung ist kurz und bündig. Wenn mein Lehrer das Wort ausspricht, dann haben wir Pause. Das gefällt mir am besten.

15. Cheng Jin: Kopfkino ist mein liebstes Wort, weil dieses Wort sehr anschaulich und interessant ist. Es bedeutet, dass alle Einzelheiten im Kopf durchlaufen wie ein kleiner Film, wenn man ernsthaft über etwas nachdenkt. Das Wort macht das abstrakte Denken doch so lebendig und anschaulich.

16. Lu Kewei: Mein liebstes deutsches Wort ist Gleichgewicht. Dieses Wort klingt gut und sieht symmetrisch aus: Auf beiden Seiten des Buchstaben „g“ stehen genau sechs Buchstaben. Ein weiterer Grund liegt in der Bedeutung. Gleichgewicht spielt nicht nur in verschiedenen Fächern und Theorien, sondern auch in unserem Leben eine große Rolle. Nur wenn wir ein Gleichgewicht zwischen dem Studium und der Unterhaltung, zwischen unseren Bedürfnissen und Verpflichtungen finden, können wir das Leben genießen. Deshalb gefällt mir dieses Wort am besten.

17. Zhang Shi’an: Mein Lieblingswort ist schön. Schön ist das erste deutsche Wort, das ich gelernt habe. Die meisten deutschen Wörter klingen sehr hart. Aber „schön“ klingt mild. Außerdem hat das Wort „schön“ eine positive Bedeutung und kann mit anderen Wörtern viele Redewendungen bilden. Wenn ich jemanden oder etwas loben möchte, kann ich „schön“ sagen. Es gibt auch alltägliche Formulierungen wie „Danke schön“ und „Na schön“.

18. Dai Qianyun: Mein Lieblingswort in der deutschen Sprache ist Schadenfroh, weil es mein erstes deutsches Wort ist, dem ich in meinem Leben begegnet bin. Als ich erst 13 Jahre alt war, lernte ich es in einer Englischunterrichtsstunde kennen. Im Unterricht haben wir darüber diskutiert, dass sich viele chinesische Gefühle nicht auf Englisch ausdrücken lassen, z.B. „原来如此“und „幸灾乐祸“, aber unser Englischlehrer, der damals gerade Deutsch als zweite Fremdsprache gelernt hat, hat uns erzählt, dass man solche Gefühle auf Deutsch exakt beschreiben kann. Daraus schlussfolgerte ich, dass die Deutschen die gleiche Denkweise haben wie wir, auch wenn unsere zwei Länder so weit voneinander entfernt sind. Heute studiere ich Germanistik. Ich muss sagen, dass dieses Wort gewissermaßen mein Schicksal geändert hat. 

19. Lu Weizhong: Mein Lieblingswort ist „-orientiert“. Im Wörterbuch steht die Erklärung: Etwas liegt in einer bestimmten Richtung, ist nach etwas gerichtet. Ich halte das Wort für sehr praktisch. Es lässt sich mit vielen Wörtern verbinden und somit kann ein neues Wort entstehen, beispielsweise export-, import-, umsatz-, kosten-, kunden- und praxisorientiert. Diese Wörter kann ich in meinem Studium immer gebrauchen, weswegen es mein Lieblingswort ist.

20. Zhuang Xiaoyu: Mein liebstes deutsches Wort ist mutterseelenallein. Es bedeutet: „Ich bin doch allein“. Das Wort leitet sich aus dem französischen Wort „moi tout seul“ her und erinnert mich an das Werk des Malers Caspar David Friedrich ,,Der Wanderer über dem Nebelmeer“. Jetzt habe ich so viel zu lernen und viele Klausuren zu schreiben. Ich muss lernen, mit der Einsamkeit umzugehen, um etwas zu erreichen, aber gleichzeitig fühle ich mich ab und zu hilflos wie der Mann am breiten Meer.

(Verfasserinnen und Verfasser: Germanistikstudierende des 3. Jahrgangs; Korrektur: C. H. Y. & G. O.)