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Shennong – Vater der traditionellen chinesischen Medizin


16 March 2022 | By Chen Hongyan / Zhang Renqun | SISU

Shennong war einer der Häuptlinge der uralten chinesischen Stämme. Er hatte einen menschlichen Körper und einen Ochsenkopf. Als Häuptling war er barmherzig und fleißig.

Zu Shennongs Zeit lebte man ein äußerst schweres Leben. Im Sommer brannte die Sonne unerbittlich, während im Winter der Wind eiskalt blies. Man ernährte sich von Jagdbeuten und Waldfrüchten. Wenn man auf die Jagd ging oder Früchte pflücken ging, stand man immer vor ungewissen Gefahren. Ein Glück war, dass man immer gesund und fröhlich lebte.

Der gesunde Lebenszustand ist vor allem der Jadekaiserin zu verdanken, die im Gebirge Kunlunshan wohnte und sowohl das zauberhafte Lebenselixier als auch allerlei giftige, Seuchen übertragende Bestien und Insekten beaufsichtigte. Zu allem Unglück ließ sich der dreibeinige Vogel,  ein Diener von ihr, von den bösen Monstern irreführen und entließ sie aus dem Gefängnis. Folglich breiteten sich die Seuchen schnell auf der ganzen Welt aus, die das Leben der Menschheit bedrohten.

Die Menschen sahen sich den unerwarteten Krankheiten ausgeliefert. Menschen, egal ob jung oder alt, starben einer nach dem anderen. Darüber empfand Shennong einen tiefen Kummer. Er dachte: „In unserer Welt gedeihen die Pflanzen so üppig. Es muss doch Kräuter geben, welche die Krankheiten heilen können!“

Er war davon überzeugt und begab sich deshalb auf die Suche nach Heilkräutern, um den armen Kranken zu helfen. Ungeachtet aller Schwierigkeiten wanderte er in den Bergen und überquerte mehrere Flüsse. Er nahm wenige Sachen mit sich, darunter einen Korb und eine rote Peitsche mit göttlicher Kraft. Er brauchte nur die Pflanzen mit der Peitsche zu berühren, so konnte er unterscheiden, ob sie gesundheitsschädlich oder -fördernd waren und ob sie kalten oder heißen Charakter hatten. Die Kräuter, die in ihrem Charakter kalt oder kühl waren, konnten „Hitze“-Syndrome gut lindern, während Kräuter, die in ihrem Charakter heiß oder warm waren, „Kälte“-Syndrome gut milderten.

Um ihre medizinischen Funktionen genau zu erfahren, probierte Shennong auch am eigenen Leib die verschiedenen Kräuter. Es wurde gesagt, dass er sich täglich 70-mal vergiftete. Glücklicherweise hatte er einen durchsichtigen Bauch, so konnte er gut beobachten, wie das Gift im Körper wirkte und dann rechtzeitig das Heilmittel dagegen nehmen, das alle Giftstoffe im Bauch ausräumte. Dieses Heilmittel bekam von ihm den Namen „Cha“, der so viel bedeutet wie „untersuchen“ und heute eigentlich als Tee weltweit bekannt ist.

Shennong hat herausgefunden, dass ein Zusammenhang zwischen der Heilwirkung der Kräuter und ihrem Geschmack bestand. In der Nacht sortierte er dann die Kräuter, die er eingesammelt hatte. Die Kräuter mit bitterem Geschmack wurden beispielsweise von den Kräutern mit saurem Geschmack getrennt. Durch seine Beobachtungen wusste er, dass die Kräuter mit bitterem Geschmack hauptsächlich in der Lunge wirkten. Wer hustete, wurde besser, nachdem er solche Kräuter eingenommen hatte. So heilte er viele Menschen und linderte ihre Schmerzen.

Eines Tages war Shennong von einer Pflanze mit kleinen gelben Blüten angezogen. So faszinierend sah sie aus! Mit der magischen Peitsche stellte er fest, dass sie höchstgiftig war. Trotzdem wollte er sie probieren, denn Giftpflanzen konnten manchmal andere Gifte ausgleichen und damit eine heilende Wirkung entfalten. Er pflückte ein Blatt und schluckte es. Sobald das Blatt in den Bauch kam, zerbrach der Darm Stück für Stück. Als Shennong das Gegenmittel herausnahm, war es bereits zu spät. Er fiel auf den Boden und ruhte in aller Ewigkeit. Später nannte man diese schreckliche Giftpflanze „Darmzerreißendes Gras“.

Seine Erlebnisse und Beobachtungen wurden von seinen Nachkommen kompiliert und als Buch „Klassiker der Heilkräuter nach Shennong“ herausgegeben, das auch heute von großer Bedeutung für die traditionelle chinesische Medizin ist.

Außerdem lehrte Shennong die Menschen, Getreide anzubauen und trug beträchtlich zur Entwicklung des Ackerbaus bei. In Würdigung seiner Verdienste wurde er Shennong, der göttliche Bauer genannt.

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