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Förderung der Heimatverbundenheit durch chinesische Geschichten -Vorwort zur Buchreihe über die traditionelle chinesische Kultur


16 September 2021 | By Jiang Feng | SISU

Das Manuskript über die chinesischen Tierkreiszeichen in deutscher und chinesischer Sprache habe ich im letzten Jahr mit großem Vergnügen gelesen. Ein Jahr ist seitdem verstrichen, und Frau Chen Hongyan hat mir ihr neues Buch über die traditionellen chinesischen Feste vorgelegt, worüber ich mich wirklich sehr gefreut habe. Ich kann mit großer Zuversicht sagen, dass es dank der plastischen Sprache und schönen Zeichnungen wieder ein sehr gelungener Versuch der lebendigen Vermittlung traditioneller Geschichten ist.

Die chinesische Kultur hat sich im Laufe der Zeit behauptet, wobei sich viele faszinierende Geschichten bis heute bewahrt haben. Dazu zählen die Geschichten über die traditionellen chinesischen Feste, die als Ausdruck der Lebensweisheiten der chinesischen Nation alle Chinesen zusammenhalten. In diesem Sinne spiegeln sich in all diesen Geschichten die geistigen Bestrebungen und tüchtigen Lebensgeister der Chinesen wider. Um nur einige Beispiele zu nennen: Qu Yuan, der große Dichter um die Zeit der Streitenden Reiche opferte sein Leben fürs Vaterland und ertränkte sich am Drachenbootfest im Fluss Miluojiang, oder der bekannte Mediziner Zhang Zhongjing stellte den armen Dorfbewohnern Jiaozi zur Verfügung, um sie vor der eisigen Kälte zu schützen. Diese von Generation zu Generation überlieferten Geschichten vermitteln nicht nur ein Gefühl der nationalen Zusammengehörigkeit und stärken das Bewusstsein für die eigene Kultur, sondern sie zeigen auch ein spannendes China-Bild, das in der eigenen Geschichte tief verwurzelt ist und sich im Prozess des „Going Global“ der chinesischen Kultur vor den Augen der Welt entfaltet.

Angesichts der COVID-19 Epidemie habe ich sehr genau die Geschichte „Kampf gegen das Seuchenungeheuer zu Chongyang“ gelesen. Um dem Übel abzuhelfen, verließ der junge Protagonist Huan Jing seine Heimat, hatte eine lange und mühevolle Reise hinter sich, um den Meister aufzusuchen und von ihm zu lernen. Mit dem Erlernten kehrte er in die Heimat zurück und besiegte nach einem harten Kampf das böse Ungeheuer. Ich glaube, dass diese Geschichte uns eine heilsame Lehre erteilt, dass man vor Gefahren weder nichts tuend mit dem Schicksal hadern noch sich aus persönlichem Kalkül ducken sollte. Es gehört sich ebenfalls nicht, die Verantwortung auf andere abzuwälzen. Vielmehr soll man sich mit professionellem Können für den Kampf gegen alle Gefahren einsetzen und tapfer vorangehen. Die Hilfs- und Opferbereitschaft in Not zeigt die wahre Menschenliebe und erst dann versteht man den Sinn des Lebens. In dieser Hinsicht kann man sagen, dass die Lebenseinstellungen, Wertvorstellungen und Handlungsmaximen, die in dieser Geschichte verkörpert sind, nicht nur China gehören, sondern wertvolle Schätze der ganzen Menschheit sind.

Wir stehen vor der Aufgabe, chinesische Geschichten zu erzählen, damit die Welt, die sich wünscht, mehr Geschichten über China zu hören, etwas über Chinas Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erfahren kann. Dafür sind Sprach-, Erzähl- und Schreibfähigkeit erforderlich, um etwas auf verständliche Weise darzustellen und zu vermitteln. Erforderlich ist auch die interkulturelle Kommunikationsfähigkeit, also die Fähigkeit, Kulturen zu verstehen und die Brücken zwischen ihnen zu schlagen. Als eine dem Bildungsministerium Chinas direkt untergeordnete Universität mit Fremdsprachen als ihre Profilstärke fühlt sich die Shanghai International Studies University (SISU) verpflichtet, die eigene Entwicklung im Einvernehmen mit der internationalen Lage und Chinas Zukunftsperspektiven zu erforschen und neue Bildungsmethoden zur Förderung der Diskurskompetenz der Studierenden zu erkunden. Eine effektive Methode sehe ich in Schreibübungen. Deswegen überlege ich oft, was wir noch unternehmen können, um die Schreibfähigkeit der Studierenden zu verbessern.

Denn die Entfaltung der Diskurskompetenz ist keine Selbstverständlichkeit. Sie ist fachübergreifend und setzt Sprachfähigkeit und Fachwissen voraus. Sie baut auf dem umfassenden Lehrangebot auf und wird durch bewusstes Praktizieren ausgebaut.

Das vorliegende Buch ist ein erfreulicher, neuer Versuch in diesem Feld. Es ist bewundernswert, dass die außerordentliche Professorin, Frau Chen Hongyan, sich seit Jahren dafür einsetzt, mit Studierenden zusammen traditionelle chinesische Geschichten zu erzählen und Schritt für Schritt Produkte geschaffen hat, die sich sehen lassen können. Aus dem Buch über die chinesischen Tierkreiszeichen und ebenfalls aus diesem Buch lässt sich ersehen, dass sie mit ihrem Team nicht nur mit Interesse, sondern mit wahrer Freude gearbeitet hat. „Der Handelnde erzielt Erfolge, und der Wanderer erreicht sein Ziel“, so lautet ein altchinesischer Sinnspruch. Ich bin sehr zuversichtlich, dass sie immer mehr Studierende heranbildet, chinesische Geschichten zu erzählen, die chinesische Kultur auszubreiten und chinesische Weisheiten mit der Welt zu teilen. Ich bin ebenfalls zuversichtlich, dass ihre Bemühungen eine Tür für die Welt öffnen und einen Beitrag zur Verständigung verschiedener Kulturen leisten werden.

Zum Schluss möchte ich ihr gratulieren, dass dieses Buch druckfertig ist und ich bin sehr gespannt auf weitere spannende Geschichten der Buchreihe mit traditionellen chinesischen Geschichten.

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