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Fuxi: Urkaiser der chinesischen Zivilisation


09 March 2022 | By Chen Hongyan & Zhang Jiexuan | SISU

Fuxi soll der erste chinesische Urkaiser gewesen sein. Nach alter Überlieferung war er Sohn des Donnergottes. Zu seiner Geburtsstunde verfügte er bereits über übermenschliche Intelligenz und Macht.

Als Landesvater versuchte Fuxi stets das Leben der Bevölkerung zu erleichtern und farbenfroh zu gestalten. Als großer Praktiker erfand er beispielsweise das Jagd- bzw. Fangnetz und viele klassische chinesische Musikinstrumente, die seinen Landsleuten Freude bereiteten.

Wie kam er auf die Idee des Jagd- bzw. Fangnetzes? Zu der Zeit lebte man hauptsächlich von Früchten. Man ging schon auf die Jagd, aber nicht immer konnte man mit reichlicher Beute zurückkehren. Dazu kam, dass ab und zu Jäger tödlich verletzt wurden. Gab es Möglichkeiten, die Erfolgschancen der Jagd zu erhöhen? Er grübelte.

Eines Tages lehnte er sich mittags an einen Baum und wollte ein Nickerchen machen. Da flog ein kleines Insekt an ihm vorbei. Es war so flink, dass Fuxi neugierig wurde und seine Augen aufriss. Aber: auf einmal blieb es haften. Es fiel nämlich in ein zartes Spinnennetz zwischen den Sträuchern und konnte trotz seiner Mühe nicht mehr entkommen.

Fuxi brauchte kein Mittagsschläfchen mehr und war sehr aufgeregt: „Super! Fantastisch! Können wir nicht wie die Spinnen ein Netz bauen?“

Er sah sich um und fand eine Spinne, die gerade damit anfangen wollte. Hochinteressiert sah er zu, wie sich die kleine Spinne ans Werk machte: Zuerst spann sie mit ihren dünnen Seiden einen Rahmen zwischen den Ästen und dann spannte sie die Fäden vom Inneren des Netzes nach außen hin. Sie machte keine Pause, bis ihr Netz ganz gleichmäßig aussah.

Probieren geht über Studieren. Es gab genug herabhängende Äste und herumschlingende Ranken, die zwar nicht sehr hart, aber zäh und fest waren. Die etwas dickeren Zweige konnten dazu dienen, den Rahmen zu bilden. So probierte er, sein eigenes Netz zu bauen, genauso wie die Spinne.

Als er mit seinem Experiment fertig war, sah er einen jungen Mann fischen. „Nimm! Probiere es damit“, sagte Fuxi würdevoll und selbstsicher.

Der junge Mann war überrascht und tat, was ihm befohlen wurde. Nach kurzer Zeit versammelten sich mehrere Fische im Netz. Ohne große Anstrengungen war es ihm gelungen, etwas Köstliches für sein Abendmahl zu fangen.

Als Verehrung bot der junge Mann Fuxi den größten Fisch dar, den er gefangen hatte. Er durfte das Fangnetz beibehalten und von Fuxi lernen, ein neues zu machen. So verbreitete sich das Fangnetz im ganzen Land und später fand das Netz ebenfalls bei der Jagd Anwendung, wodurch sich die Erträge wesentlich verbesserten.

Die Natur lieferte Inspirationen, aber es lauerten in der Natur auch überall Gefahren, und manchmal konnte es für das menschliche Leben sehr gefährlich, ja beinahe tödlich sein.

Es war einmal im Hochsommer. Es begann in großen Tropfen zu regnen. Zu Anfang freute man sich über den erfrischenden Regen in der Hitze. Aber als es kein einziges Zeichen gab, dass es aufhören würde, waren die Einwohner besorgt. Die Flüsse stiegen immer höher, überströmten große Gebiete des Landes und setzten zahllose Häuser unter Wasser. Selbst wenn man die Überschwemmung überlebte, hatte man nicht unbedingt Glück, von der darauffolgenden Seuche verschont zu bleiben.

O weh! Es war ein wahrer Jammer, das Elend mitansehen zu müssen. Schweren Herzens fragte sich Fuxi: „Was waren denn die Ursachen der Katastrophe? Wie konnte man sie vorhersehen und dann etwas dagegen tun?“.

Er wusste keine Antwort, aber er wollte Antworten darauf finden. Er beschloss, durch das ganze Land zu reisen und möglichst viel von der Natur zu sehen, zu erleben und zu erfahren.

Er wanderte in tiefen Gebirgen, saß nachdenklich am Fluss oder meditierte im Schatten der Bäume. Er beobachtete gar gewissenhaft den Wechsel der Jahreszeiten, das Wachsen der Pflanzen, den Sonnenaufgang und -untergang und vieles andere mehr. Er versuchte, die einzelnen Naturerscheinungen zuzuordnen und sie miteinander in Verbindung zu setzen. Zum Schluss war er überzeugt, die Gesetzmäßigkeiten der Natur gefunden zu haben und alles mittels der sich bewegenden Zusammensetzung zweier Grundkräfte, nämlich „Yin“ und „Yang“ darlegen zu können.

Er zeichnete auf dem Sandboden einen einfachen ganzen Strich für „Yang“ () und einen gebrochenen Strich für „Yin“ ( ). Er verdreifachte diese Strichelemente und stellte damit acht Zeichen auf, die Himmel, Erde, Donner, Wind, Wasser, Feuer, Berge und Seen verkörperten. Indem sich ein Strich bewegte, änderte sich der Zustand, der richtungsweisend für die Menschheit galt. Wenn man sich danach richtete und in Übereinstimmung mit Himmel und Erde lebte, konnte man sein Heil darin finden.

Das war somit die Grundlage der acht Trigramme, die seinen Landsleuten halfen, sich auf die Natur einzustellen und in friedlicher Harmonie mit ihr zu leben. Außerdem wurde damit die Grundlage für die chinesischen Schriftzeichen und die Zeitrechnung gelegt.

Als großer Denker und Erfinder leistete der Urkaiser Fuxi wichtige Beiträge zum Verstehen von Naturerscheinungen, zur Verbesserung des Gemeinwohls und zur Bildung der chinesischen Zivilisation. Aufgrund seiner einmaligen Verdienste in der geschichtlichen Entwicklung der chinesischen Nation geht sein Name von Mund zu Mund. Neben den vielen sagenhaften Geschichten wurde 2005 das Fuxi-Kulturfest in Fuxis Geburtsort – Tianshui, Provinz Gansu ins Leben gerufen, um ihm zu gedenken.

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