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Yu der Große zähmte die Fluten


19 January 2023 | By Chen Hongyan / Zhang Renqun | SISU

Yu, Guns Sohn, war dazu berufen, die Fluten zu zähmen. Das waren die Aufgaben, die sein Vater ihm hinterlassen hatte. 

Ohne Xirang, den wachsenden Lehm war es nicht einfach, die Überschwemmungen zu kontrollieren. Deshalb versuchte Yu, alle Dörfer, die einsatzbereit und -fähig waren, zusammenzubringen. Er besuchte außerdem die Götter, die die vier Himmelsrichtungen überwachten und überzeugte sie davon, den Menschen mit Rat und Tat beizustehen. So versammelten sich alle, die einen Beitrag dazu leisten wollten, im Gebirge Kuaijishan.

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Nach einer lebhaften Diskussion ergriff Yu als Initiator das Wort: „Ich habe lange über die Regulierung der Fluten nachgedacht. Es war schon gut, das Hochwasser mit Xirang zu blockieren. Aber das Wasser kommt immer wieder und bricht die Dämme. Darum denke ich, ob es besser wäre, durch unsere Arbeit den Wasserlauf zu bestimmen, sodass das Hochwasser gemäß unseres geplantes Verlaufs ins Meer fließt.“

„Das klingt plausibel“, sagte ein Stammeshäuptling.

„Lass uns ja probieren.“

„Sie können auch mit uns rechnen.“ Auch die Götter der vier Himmelsrichtugnen sagten zustimmend.

„Ich danke euch fürs Vertrauen“, sagte Yu. „Wichtig ist, dass wir jetzt jemanden haben, der mit den geografischen Gegebenheiten vertraut ist, um einen Generalplan zu entwerfen, wo wir ausgraben und wo wir zuschütten müssen.“

Wer war denn dieser Aufgabe gerecht? Die Anwesenden schauten einander fragend an.

Ein Stammesältester brach die Stille: „Vielleicht wäre Yinglong der Geeignete? Der göttliche Drache kann Wolken bewegen und Regen fallen lassen und kennt sich mit den Umständen der Berge und Flüsse sehr gut aus. In diesen Jahren hat ihn jedoch niemand gesehen. Ich habe nur gehört, dass er im Süden in der Abgeschiedenheit der Berge lebte. Keiner traut sich, ihn aufzusuchen.“

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„Dann wartet ihr alle auf meine gute Nachricht!“ Yu nahm Abschied und machte sich kurzerhand auf den Weg nach Süden.

Yu bezwang ausgedehnte Berge mit dunklen Wäldern, watete durch böse Sümpfe und bewältigte enge, tiefe Täler, wo morgens und abends ein verführerisch bunter, aber höchstgefährlicher Dunst herrschte. Die Reise war beschwerlich, aber Yu marschierte stets mit viel Schwung. Schließlich erreichte er die Berge, wo Yinlong zurückgezogen lebte und nichts vom Weltgeschehen erfahren konnte. Als er zur Kenntnis nahm, dass die Menschen sehr von den Fluten geplagt waren, beschloss er, Yu bei der Bekämpfung der Fluten zu helfen.

Die Arbeit zur Bezwingung des Wassers kam in Gang. Yinglong ging voraus und zeichnete den Boden mit seinem Schwanz. Auf ihn folgte Yu mit seinen bereitwilligen Helfern, die sich elanvoll mit dem Wassergraben beschäftigten, um die Fluten des Hochwassers ins Meer abzuleiten. 

Die Arbeit ging fast reibungslos voran, bis Yu mit seinem Team zum Gebirge Wushan kam. Die große Bergkette versperrte dem Wasser den Weg. Da das Wasser keinen Ausweg hatte, fing es an, in die Höhe zu steigen. Das Leben der Beteiligten war in höchster Gefahr! Hinzu kam, dass plötzlich ein starker Wind kam. Der Wind war so heftig, dass die Felsen zitterten, Sand und Steine herumflatterten und die Fluten hohe Wellen schlugen. 

O weh! Ein schreckliches Bild bot sich Yus Augen. Er ließ seine Schaufel und lief zu den Verletzten. O weh! Wie konnte er nun denn die Arbeit fortsetzen?!

Zum Glück kam die gütige Göttin Yaoji am Wushan vorbei. Sie hatte Mitleid mit den Verletzten und bewunderte Yus Entschlossenheit und Tapferkeit. Daher wendete sie einen Zauber an, der den heftigen dämonischen Wind zur Ruhe brachte. Außerdem forderte sie mehrere Gefolgsleute auf, die ebenfalls einzigartige magische Kräfte besaßen, Yu beim Durchbrechen des Gebirges zu helfen. Die Felsen wurden mit Blitz und Donner aufgebrochen und bald wurde erfolgreich ein Tunnel durch das Gebirge gegraben.

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Der dankbare Yu rannte den Berg hinauf und wollte sich bei Yaoji bedanken. Aus der Ferne sah er sie auf dem Gipfel stehen und lächeln. Als er sich näherte, war die zärtliche weibliche Figur jedoch verschwunden. Er sah, dass sich Yaoji in einen starren Stein, in leichte Wolken, in einen weißen Kranich und in einen gigantischen Drachen verwandelt. Yu war sehr erstaunt und fragte einen ihrer Gefolgsleute: „Yaoji hat uns viel geholfen, und ich möchte ihr persönlich meinen Dank aussprechen. Aber sie verändert sich so schnell, und wo kann ich sie ausfindig machen?“

„So fern scheint sie zu sein, so nah ist sie doch zu uns.“ Yu folgte seinem Finger und sah in den Wolken einen prachtvollen Palast, vor dem Löwen das Tor bewachten und das himmlische Pferd den Weg wies. Yaoji saß auf der Terrasse aus feiner Jade, von vielen Dienstmädchen umgeben. Yu warf sich vor Yaoji nieder, dankte ihr für ihre großzügige Hilfe und fragte sie nach weiteren Ratschlägen für die Überwindung des Hochwassers. 

„Ich habe etwas für dich“, sagte Yaoji. Sie bat ein Mädchen, eine rote Jadeschachtel zu holen, nahm daraus das Himmlische Buch heraus und gab es Yu: „In diesem Buch steht alles, was du für die Regulierung des Wassers brauchst.“

Fasziniert von den steil aufragenden Gipfeln und wunderschönen Wäldern des Gebirges, kam Yaoji nach dieser Begegnung oft zu Wushan, um die herrliche Landschaft der Drei Schluchten zu bewundern. Da sie das Gebirge als ihr neues Zuhause betrachten und nicht mehr zu ihrem Palast am Himmel zurückkehren wollte, ist sie selbst zu einem der zahlreichen Gipfel geworden, den man später „Shennü“, auf Deutsch „Göttin“ nannte.

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Und Yu kehrte mit dem Himmlischen Buch zu seinem Team zurück. Unter Anleitung des Buches machte sich Yu wieder ans Werk. Dank der Hilfe der Götter und Unterstützung des Volkes gelang es ihm, nach 13-jähriger harter Arbeit die Fluten zu bändigen. Während dieser Zeit hatte er kaum Zeit, sich um seine Familie zu kümmern. Es wird gesagt: „Dayu (Yu der Große) kam dreimal an seinem Haus vorbei und ging nicht einmal hinein.“ Diese schöne Geschichte wird heute noch gerne erzählt, und Dayu, der sich ganz der Aufgaben widmete, wird immer noch gewürdigt.

 

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