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Du bunter Vogel Wiedehopf!


12 March 2023 | By Xu Xiaobei | SISU

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Hoope, hoope.“ 

Ein bunter Vogel brach aus dem Gebüsch und erschien unerwartet vor der Kamera, als einige Studierende auf dem Platz östlich der Bibliothek ein kurzes Video über das Leben auf dem Songjiang-Campus machten.

Die Kamera zoomte heran: Er hatte einen langen, gebogenen Schnabel und eine organgenbraune Federhaube mit schwarzen Fleckchen an der Spitze. Dieser Farbkombination entsprechend hatte er eine ähnliche Grundfärbung am Hals und an der Brust, während seine Flügel schwarz-weiß gestreift waren. 

Die Studierenden wurden neugierig und recherchierten gemeinsam im Internet. „Schaut mal. Ich glaube, ich hab’s gefunden. Er heißt Wiedehopf!“ „Wie schön!“ „Wie niedlich!“ Der gelobte Held des Gesprächs stand doch unbewusst auf der Terrasse der Bibliothek. Mit seinem leicht geneigten Kopf schaute er sein Gegenüber aufmerksam an. Oder bemühte er sich, seine Freude zu verbergen?

Sein Name Wiedehopf erinnert einen stets an sein Zwitschern hoope, was in anderen europäischen Sprachen ähnlich bezeichnet wird: hoopoe im Englischen, huppe im Französischen und hop im Niederländischen. „Wiede-“ stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet „Weide“, auf der Wiedehopfe gerne brüten. 

„Doch auf Chinesisch heißt er Daisheng. Das hat offensichtlich mit seinem Gesang nichts zu tun.“ Das regte die Anwesenden an, wieder im Internet nachzuschauen.

Die Erklärung dafür lautete: Die Federhaube von Wiedehopf ähnelt einer Art vom blumenförmigen Schmuck, welcher im klassischen Chinesischen Sheng heißt und in der alten Zeit als Zeichen des Wohlstands betrachtet war. Laut Aufzeichnung des Klassikers der Berge und Meere habe die Göttin Xiwangmu, auf Deutsch „Königinmutter des Westens“, „zerzauste Haare geschmückt von Sheng“. Wohl in diesem Zusammenhang erweist sich Daisheng in China seit langem als Symbol des Glücks.

Und der Wiedehopf? Er müsste das Kompliment der Studierenden verstanden haben, senkte schüchtern seinen Kopf und tat so, als putzte er sich sein Gefieder. Als er wieder seinen Blick hob, entfaltete sich auch seine Federhaube fröhlich, die genau so wie Federn auf dem Helm eines römischen Soldaten aussah. 

„Hoope, hoope.“ Mit fröhlichen Tönen flog er geg Himmel und verschwand aus dem Blickfeld der Beobachtenden.

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(Verfasserin: Masterstudentin der Germanistischen Fakultät der SISU)

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