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Das Tierkreiszeichen „Ziege“


26 February 2018 | By Chen Hongyan / Lu Tianhao | SISU

In China heißt es im Volksmund, dass die Ziege sich für die Menschheit geopfert hat. Sie hat Samen von „den fünf Getreidearten“, nämlich Reis, Hirse, Weizen, Bohnen und Flachs (), für die Menschen gestohlen und ihr Leben geopfert.

In der Urzeit gab es auf der Erde noch kein Getreide. Man konnte sich nur von wilden Früchten und Unkraut ernähren. So unterernährt waren die Menschen, dass ihre Gesichter ganz grau und gelb wurden und der Körper so mager und schwach war.

Es lebte damals im Himmelspalast eine Zauberziege, die ein goldenes Herz hatte. Einmal im Herbst kam sie vom Himmel auf die Erde. Tief erschrocken war sie, als sie die furchtbar ungesund ernährten Menschen sah. Sie fragte, was ihnen passiert war.

„Ehrlich gesagt, wir haben keine Ahnung“, antwortete der Anführer, „keine Epidemie hat sich ausgebreitet, wir haben täglich viel gegessen, trotzdem sind wir alle müde und kraftlos.“ Ein Seufzer entrang sich seiner Brust. „Übrigens, es ist schon Mittag, wollen Sie mit uns etwas essen?“ Die Zauberziege folgte der Einladung.

In einer baufälligen Hütte aßen viele Leute zu Mittag. Das Essen war ganz einfach: neben Früchten und Kräutern gab es noch mal Früchte und Kräuter. Als die Zauberziege fragte, wo Reis und Bohnen waren, sah der Anführer die Ziege fragend an. „Reis? Bohnen? Was ist denn das?“, fragte er.

Da ging der Zauberziege ein Licht auf: Es mangelte der Menschheit an nahrhaften Lebensmitteln. Die Menschen müssen Getreide anbauen lernen und erst dann können sie ihren Körper stärken.

„Getreide? Was ist denn das?“, fragte der Häuptling voller Verzweiflung.

„Ich weiß, wo es das gibt. Ich kann Ihnen etwas besorgen. Warten Sie nur auf mich. Ich komme so schnell wie möglich zurück!“

Sobald die Ziege zum Himmelspalast zurückgekehrt war, bat sie händeringend den Jadekaiser um die Samen der fünf Getreidesorten, damit sich die Menschen auch davon ernähren konnten. Allerdings war der Jadekaiser so geizig, dass er ihre Bitte rundheraus ablehnte. Das kommt gar nicht in Frage, Getreide darf nur im Himmelspalast angebaut werden!

Die Zauberziege hatte keine andere Wahl, als die Samen zu stehlen. Als der Hüter des Ackerbodens eingeschlafen war, schlich sie auf den Acker, pflückte die verschiedenen Getreidearten, behielt ihre Samen im Mund und schickte sie zu den Menschen, bevor der Tag anbrach.

Die Menschen waren begeistert und versammelten sich um die Zauberziege, um einen Blick auf die magischen Samen zu werfen. Die Zauberziege erzählte, wie man die fünf Getreidesorten kultiviert, dann fuhr sie heimlich wieder zurück.

Nach ihrer Rückkehr sähten die Menschen die Samen aus und konnten sich im selben Jahr schon auf eine reiche Ernte freuen. Als sie ernteten, erinnerten sie die Ähren an die Zauberziege, die sowohl wie der Kopf als auch wie der Schwanz der Ziege aussahen. Sie kochten das Getreide, und es schmeckte ihnen wunderbar; sie machten aus Flachs Kleidung und sie war leicht und warm. Die Leute wurden immer stärker und gesünder, und dachten täglich an die sympathische Zauberziege.

Aus Dankbarkeit für die großmütige Hilfe der Zauberziege hielten die Menschen nach der Ernte eine feierliche Opferzeremonie ab, was als Tradition in manchen Dörfern weiterhin gepflegt wird.

Diese Zeremonie überraschte den Jadekaiser. Wie war es denn möglich, dass die Menschen die fünf Getreidearten hatten? Er befahl, den Fall zu untersuchen. Bald wurde es ans Licht gebracht, dass die Zauberziege daran schuld war. Der Jadekaiser war ganz außer sich, er tötete sie und zwang die Menschen, ihr Fleisch zu essen.

Im folgenden Jahr geschah etwas Merkwürdiges. Dort, wo die Zauberziege hingerichtet worden war, war der Boden mit Gras bedeckt. Mit dem Gras wachsen Lämmer auf. Seitdem lebten Ziegen für immer auf der Erde, fraßen Gras und trugen mit ihrem Fleisch und ihrer Milch zum Leben der Menschen bei. Die Menschen waren sehr dankbar und veranstalteten jährlich im Dezember Zeremonien, um die Selbstlosigkeit und Opferbereitschaft von Ziegen zu besingen.

Später wurde den Menschen berichtet, dass der Jadekaiser die „Sheng Xiao“-Versammlung abhalten wollte. Selbstverständlich wollten alle Menschen auch die Ziege dabei haben. Trotz seines Grolls konnte der Jadekaiser jedoch die Entscheidung aller Menschen kaum ignorieren, weshalb die Ziege schließlich ein Tierzeichen wurde.

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