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Warum man zum Qingming-Fest kein Feuer macht


04 April 2019 | By Chen Hongyan / Chen Yixie | SISU

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Es war um 650 vor Christus. Viele kleine Staaten existierten nebeneinander. Chong’er, Prinz vom Staat Jin, war auf der Flucht, da seine Stiefmutter, eine Frau einzigartiger Schönheit mit einem kaltblütigen Herzen, ihn und seine anderen zwei Brüder falsch beschuldigt hatte, um ihrem leiblichen Sohn zur Thronerhebung zu verhelfen.

Unterwegs hat der Prinz viel durchgemacht. Es mangelte an Lebensmittel und er wurde mit seinen Gefolgen nicht herzlich aufgenommen. Glücklicherweise gab es noch einige treue Beamte, die ihm folgten und ihn schützten.

Eines Tages fiel Chong’er vor großem Hunger in Ohnmacht. Um ihn zu retten, machte Jie Zitui, ein treuer Beamter, eine Schüssel Fleischbrühe. Die Brühe brachte den schwachen Prinzen wieder auf die Beine. Später erfuhr er, dass die Brühe fast das Leben von Jie Zitui gekostet hatte. Er war zutiefst berührt und sagte: „Wie kann ich mich Ihnen dankbar erweisen, Jie Zitui?“

„Das ist nicht nennenswert, meine Hoheit. Ich bin überzeugt, dass Sie später unser Land gut regieren werden und ich Ihnen in Not beistehen muss.“

Die Zeit verging. Nach 19 Jahren kam Chong’er zu seiner Heimat zurück und wurde als Jin Wengong, Fürst Wen von Jin, inthronisiert.

Er belohnte seine ehemaligen Gefolgsleute mit Adelstitel und zahlreichen Kostbarkeiten. Nur Jie Zitui lehnte das alles ab. Er sagte zu den Boten: „Ich bin unserem Fürsten zu Dank verpflichtet, aber ich brauche wirklich nichts. Ich hoffe nur, dass er unser Land gut verwaltet. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie ihm das ausrichten würden.“ Bald darauf zog er mit seiner Mutter in den Berg Mianshan und lebte dort zurückgezogen.

Chong’er, jetzt Fürst Wen, erinnerte sich an vieles, was Jie Zitui getan hatte. Er fasste den Entschluss, Jie Zitui persönlich zu ersuchen. Er brach auf und stationierte sich am Fuß des Bergs. „Ja, weit und breit dehnt sich der Berg aus. Wie können wir ihn nur finden?“

„Eure Hoheit, wäre es gut, wenn wir den Berg in Brand steckten und nur einen Weg aussparten, damit Jie Zitui diesen einzigen Fluchtweg entlang zu uns käme?“

Fürst Wen überlegte kurz und sagte: „Genehmigt. Machen wir es!“

Das Feuer wurde angezündet. Es sprang von Baumgipfel zu Baumgipfel und verbreitete sich schnell. Erst nach drei Tagen wurde es gelöscht. Der Fürst wartete voller Erwartungen, aber niemand kam aus dem Berg. Sie gingen in den Berg und fanden Jie Zitui und seine Mutter neben einer abgebrannten Weide tot. Im Loch des Baumes fanden sie ein Stück Kleiderstoff, auf dem etwas mit Blut geschrieben war: „Gedenken Sie mein, überprüfen Sie sich. Herrscht eine klare und hellsichtige Ordnung, habe ich unter der Erde keine Reue. “

Fürst Wen von Jin empfand tiefe Trauer und weinte bittere Tränen. Um Jie Zitui zu gedenken, benannte er den Berg in „Jieshan“ um und ließ dort eine Gedenkhalle für Jie Zitui errichten. Er ordnete an, dass man seitdem an dem Tag, als er den Berg in Brand setzte, kein Feuer machen durfte. Somit kam das sogenannte Fest für kaltes Essen zustande.

Im folgenden Jahr stieg Fürst Wen von Jin in Begleitung von seinen Dienstleuten wieder auf den Berg. Zu seiner Überraschung fand er die abgebrannte Weide wieder lebendig, ihre grünen Zweige im Wind tanzend.

„Bist du es?“, sagte der Fürst leise zu dem Baum. „Ich habe immer an dich gedacht, und dieser Baum ist wohl deine Verkörperung? Wolltest du mich daran erinnern, das Land gut zu regieren, sodass alle Bäume gedeihen können wie du?“

Die Zweige der Weide schwangen leicht im Wind, als ob er die Worte des Fürsten verstanden hätte und ihn damit trösten wollte.

Vorsichtig brach Fürst Wen von Jin einen Zweig ab, machte aus ihm einen Kranz und setzte ihn auf. Die Weide trug dann den Namen „Qingming“, wie der Verstorbene seine Hoffnung auf eine klare und hellsichtige Ordnung setzte. Diesen Gedenktag an Jie Zitui nannte Jin Wengong Qingming-Fest, ein Fest der Klarheit und Hellsichtigkeit.

Mit der Zeit haben sich diese zwei Feste zu einem Fest, nämlich Qingming-Fest zusammengeschlossen. Dieser Überlieferung nach macht man in China zu dieser Zeit kein Feuer an, trägt einen Kranz aus dem Weidenzweig, steigt auf den Berg und gedenkt am Grabe der Toten.

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