Im November 2018 kam Jürgen Beck zum zweiten Mal nach Shanghai. Er wollte mit seinem Rehabilitationsteam und deutschem medizinischem Know-how chinesischen Schlaganfall-Patienten helfen.

Der Wunsch konnte mangels großer Unterstützung der chinesischen Regierung und der chinesischen Partner nicht in Erfüllung gehen. Im Interview sprach Jürgen Beck mehrmals von der „Unterstützung“, die er von der Shanghaier Volksregierung und von der Bezirksregierung Pudong erhalten hatte. Er freute sich, das Shanghai International Medical Center (SIMC) als interessierten Partner gewinnen zu können. Miteinander wurde das Projekt erfolgreich durchgeführt.

Dabei hat Boehringer Ingelheim die deutschen Technologien, die Rehabilitationskonzepte und die klinischen Erfahrungen ins Spiel gebracht. Aber man irrt sich, wenn man das als „Einbahnstraße“ versteht. Auch die chinesischen Partner haben viel anzubieten: Digitalisierungstechnik, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz – um nur einige Beispiele zu nennen. Auf dieser Grundlage hat das Team zusammen mit chinesischen Fachleuten etwas für chinesische Patienten entwickelt, was „hoffentlich auch Patienten aus anderen Ländern helfen kann“, so Jürgen Berg.

Es ist schön zu sehen, dass die Patienten, die anfangs kaum gehen konnten, nach der Behandlung Fortschritte machen und zu gehen versuchen. Diese Erfolgsgeschichten sind nicht nur für die Patienten und ihre Familien ein großer Trost, sondern für ihn auch wertvolle Momente. Er erinnerte sich an ein Gespräch mit einem chinesischen Ehepaar, an die strahlenden Gesichter und an die Tränen in den Augen: „Das hat mich tief berührt“, sagte er.