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Prof. Dr. Wei Maoping: Nietzsche und Musik. Betrachtungen über Nietzsches Philosophie, Kunst und Leben


06 May 2024 | By Yao Tong | SISU

Prof. Dr. Wei Maoping, ehemaliger Dekan der Germanistischen Fakultät der Shanghai International Studies University (SISU), hielt am 18. April 2024 einen Vortrag mit dem Titel „Nietzsche und Musik. Betrachtungen über Nietzsches Philosophie, Kunst und Leben.“

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Zuerst versuchte Prof. Dr. Wei Maoping, die Kernbegriffe des Vortrags, nämlich „Literatur“ und „Kunst“ zu erklären. Auf die Frage, warum es Literatur und Kunst gibt, haben Nietzsche und Heidegger verschiedene Antworten gegeben. Nietzsche zufolge sei der Mensch allein fähig, die tierische Schranke der Brunstzeit zu überwinden und über das Zeitbewusstsein zu verfügen. Mit der erhöhten Produktivität spürte der Mensch doch Langweile. Die Flucht vor der Langweile sei, wie Nietzsche meinte, die Mutter der Künste.

Anschließend erläuterte Prof. Wei Maoping den Begriff „Sorge des Daseins“ in Heideggers existential-ontologischer Philosophie. Nach Heidegger habe das Seiende den Ursprung seines Seins in der Sorge und werde von diesem Ursprung immer festgehalten, solange dieses Seiende „in der Welt ist“. Den Ausweg aus der Sorge der Menschheit sah er in der Dichtung: „Voll Verdienst, doch dichterisch, wohnet der Mensch auf dieser Erde.“ Dabei machte Prof. Dr. Wei Maoping die Anwesenden auf die Besonderheiten in der chinesischen Übersetzung aufmerksam und kam in diesem Zusammenhang auf die „Sorge“, die eine bedeutende Rolle in Goethes Faust. Der Tragödie zweiter Teil spielt, zu sprechen.

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Damit man sich trotz der Sorge des Daseins noch auf der Erde aufhält, bräuchte man Heidegger zufolge Kunst. Für Nietzsche sei Kunst, insbesondere Musik, da, „damit der Bogen nicht breche“. Musik sei für Nietzsche der Fluchtort vor Sorge und Musik gegenüber habe er ein „andauerndes Gefühl der Entzücktheit“. Seine Bewunderung für den 31 Jahre älteren Wagner und die melodischen Eigenschaften der Sprache in seinen philosophischen Werken seien auf seine Faszination und Leidenschaft für Musik zurückzuführen. Obwohl er in der damaligen Musikwelt keine Anerkennung für seine musikalischen Leistungen gefunden hat, betrachtete er Musik als lebenslange Karriere und komponierte über 70 Stücke wie Heldenklage und Fragment.

Am Ende versuchte Prof. Dr. Wei Maoping mit einem Satz Nietzsches alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Nachdenken über das Wesen der Kunst anzuregen.

Es war das erste Mal seit dem Jahr 2019, dass Prof. Dr. Wei Maoping an die Germanistische Fakultät der SISU zurückkehrte und wieder „Unterricht“ über Musik und Philosophie erteilte, an dem nicht nur Studierende verschiedener Fakultäten, sondern auch viele Alumni teilnahmen. Auf Einladung von Prof. Dr. Xie Jianwen brachte Prof. Dr. Wei auch seine Instrumente mit. Der Vortrag begann mit einer Pipa-Aufführung „Sai Shang Qu“ (塞上曲) und endete mit einer Xiao-Aufführung „Guan Shan Yue“ (关山月), wodurch alle Zuhörerinnen und Zuhörer unmittelbar den Zauber von Musik erlebten.

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(Verfasserin: Masterstudentin der Germanistischen Fakultät)

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