(Sprecherin: Zhang Jialing)

Auf den 21. März fällt die vierte der 24 chinesischen Jahreseinteilungen: „Chūnfēn“ (Frühlingstagundnachtgleiche). In der Astronomie handelt es sich hierbei um das Äquinoktium im Frühjahr, wo die Sonne auf ihrer jährlichen  Bahn, der Ekliptik, den Himmelsäquator schneidet und für alle Orte auf der Erde Tag und Nacht gleich lang sind. Nach dem Schnittpunkt des Himmelsäquators mit der Ekliptik, also dem Frühlingspunkt, werden die Tage in der nördlichen Hemisphäre wieder länger und die Nächte kürzer.

Um die Jahreseinteilung „Chūnfēn“ zeigen sich in China typische klimatische Merkmale. Außer auf dem Qinghai-Tibet-Hochland und in den nördlichsten Regionen Chinas kommt der Frühling wieder. Überall beginnt in der Natur frisches Grün zu sprießen. Schwalben kehren zurück und Pirole singen in Zweigen; Hellgrüne Weiden spiegeln sich in grünblauem Wasser und gelbe Rapsblüten duften herrlich.

In der landwirtschaftlichen Produktion wird der Zeitabschnitt um „Chūnfēn“ als eine gute Gelegenheit genutzt, Feldfrüchte zu bewässern oder Bäume anzupflanzen. Was das Wetter und die Folgen für die Landwirtschaft betrifft, so heißt es im Volksmund: Regen am „Chūnfēn“-Tag verspricht eine reiche Ernte.

Interessant ist auch, dass die Frühlingstagundnachtgleiche, die astronomisch den kalendarischen Frühlingsanfang markiert, in bestimmten Ländern wie dem Iran, Tadschikistan, Usbekistan, Afghanistan u.a. von den Kurden als Neujahrstag gefeiert wird.

(Die Verfasserin studiert jetzt im dritten Studienjahrgang an der deutschen Fakultät der SISU.)

Die 24 Jahreseinteilungen Chinas