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Die Jahreseinteilung „Lìxià“


05 May 2015 | By Hu Jiachun | SISU

  • Lì Xià

(Sprecherin:Wu Jingjing)

Die Jahreseinteilung „Lìxià“ ist die 7. der 24 „Jiéqì“ (Jahreseinteilungen) nach dem traditionellen chinesischen Kalender. Ihr Datum entspricht in der Regel dem 5. oder 6. Mai. Seit dem Altertum wird diese Jahreseinteilung, die die erste im Sommer darstellt, als Anfang der Sommerzeit betrachtet, wie die chinesische Bezeichnung mit den zwei Schriftzeichen „(„lì“, errichten) und „ (xià“, Sommer) wörtlich zum Ausdruck bringt.

Im Buch Erläuterungen zu den 72 Zeiten im Jahr (chin. 月令七十二候集解) (im antiken China bestand eine „Woche“ also aus fünf Tagen) steht zur Jahreseinteilung „Lìxià“ Folgendes: Um diese Zeit sind all die landwirtschaftlichen Pflanzen schon groß gewachsen; Nachts werden die Maulwurfsgrillen aktiv und beginnen zu zirpen; Bei Regen kommen da noch Regenwürmer aus dem Boden an die Oberfläche und eine spezielle Kürbisart, die auf Chinesisch „Wángguā“ bzw. „Tǔguā“ heißt und zu Arzneimitteln verarbeitet werden kann, wächst zur Lìxià“-Zeit besonders rasch.

Rasch wuchert da auch das Unkraut. Erfahrene Landwirte wissen, wenn man das Unkraut nur einen Tag nicht jätet, ist es dann nach drei Tagen nicht mehr zu besiegen. Mit der Ankunft des Sommers gelangt die landwirtschaftliche Bearbeitung und Verwaltung in eine neue wichtige Periode. Es wird mit der Anpflanzung von Frühreis, einem der wichtigsten Agrarprodukte, begonnen. Von Regenfällen in diesem Zeitraum ist die künftige Ernte abhängig. Es gibt eine Menge Bauernregeln, die dementsprechend die große Bedeutung des Regens zur Jahreseinteilung „Lìxià“ bekunden. Ein Beispiel: „Wenn es zu Lìxià nicht zu regnen anfängt, wird die Egge hoch gehängt.“ oder „Kein Regen zu Sommerbeginn, kein Reis nachher im Mörser drin“.

Während man einerseits auf günstiges Sommerwetter hofft und sich gespannt auf eine reiche Herbsternte freut, bedauert man andererseits aber sehr, dass die schöne Frühlingszeit schon wieder vorüber ist. In manchen chinesischen Regionen wie den Provinzen Zhèjiāng und Jiāngxī wird eine interessante Tradition gepflegt, dass die Menschen am Lìxià-Tag für den Frühling ein Abschiedsessen arrangieren, als nähmen sie Abschied von einem vertrauten Freund. Die folgenden Verse aus dem Gedicht Lìxià vom Dichter Wú ǒutīng liefern einen Beleg dafür: „Der Frühling vergeht bedauerlicherweise, nun wünsch ihm mit Kirschen und Bambussprossen eine schöne Reise.“

(Die Verfasserin studiert momentan im dritten Studienjahrgang an der deutschen Fakultät der SISU.)

Die 24 Jahreseinteilungen Chinas

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