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Die Jahreseinteilung „Mángzhòng“


06 June 2015 | By Liang Fei | SISU

  • Mángzhòng

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(Sprecherin:Li Zhuoya)

Die neunte Jahreseinteilung im traditionellen chinesischen Bauernkalender heißt „Mángzhòng“ („芒种“ ), die jährlich ungefähr auf den 6. Juni fällt. Hierbei entspricht „máng“ („“) dem deutschen Wort „Granne“, das insbesondere die borstenförmigen Fortsätze von Getreideähren bezeichnet. Gemeint sind Grannen der Sommergetreidearten wie Gerste und Weizen, von denen die Körner zu dieser Zeit bereits voll ausgereift sind. Daher müssen die Landwirte innerhalb kürzester Zeit die Sommerernte einbringen. Währenddessen wird in großem Umfang auch die Aussaat von Herbstgetreide, darunter beispielsweise Spätreis und Hirse, betrieben. Dies wird so durch das zweite Wort der Jahreseinteilungsbezeichnung „zhòng“ („, auf Deutsch „anpflanzen“) ausgedrückt. Weil sich die Bauern zu diesem Jahreszeitpunkt nicht nur der Ernte, sondern auch der Anpflanzung widmen, hat sich aus dem Ausdruck „Mángzhòng“ eine weitere besondere Bedeutung abgeleitet: „stark beschäftigt sein mit Getreideanbau“. Im Chinesischen sind nämlich die beiden Wörter für „Granne“ und „Beschäftigtsein“ Homonyme, d. h. gleichlautende Wörter. Auf den Feldern, wo jetzt gleichzeitig Ernte, Aussaat und Pflege stattfinden, herrscht ein regelrecht lebhaftes Treiben.

Um den Jahresabschnitt „Mángzhòng“ beginnt am Mittel- und Unterlauf des Yangtze-Flusses eine Regenzeit, die in der Regel ungefähr von Mitte Juni bis Mitte Juli anhält und von Chinesen deswegen Zeit des „Huángméi-Regens“ genannt wird, weil während dieser Periode die chinesischen Essigpflaumen (méi) reif und gelb (huáng) werden.

Bedingt durch fortwährende Regentage und die damit einhergehende hohe Luftfeuchtigkeit sowie durch erheblichen Temperaturanstieg ist es zu dieser Zeit drückend schwül, was zu einer verstärkten Schimmelbildung führt. Mücken treten in großer Menge auf und übertragen Krankheiten. Die Leute werden vor den hohen Temperaturen und den daraus resultierenden Hitzschlägen sowie Erkrankungen, wie zum Beispiel der Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis), gewarnt.

Andauernder Regen bewässert die Felder und ist für  Feldgewächse wie Wasserreis und Baumwolle von Vorteil, die in dieser Zeit daher gut gedeihen und viel Wasser benötigen. Dennoch könnte eine übermäßige Niederschlagsmenge die landwirtschaftliche Produktion gefährden und es besteht sogar die Gefahr, dass die Äcker überschwemmt werden. Bestimmte Regionen bekämpfen dann Hochwasser.

(Die Verfasserin studiert gegenwärtig im dritten Studienjahrgang an der deutschen Fakultät der SISU.)

Die 24 Jahreseinteilungen Chinas

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