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Die Jahreseinteilung „Dàshǔ“


23 July 2015 | By Wo Jiali | SISU

  • Die Jahreseinteilung „Dàshǔ“

(Sprecher:Wu Junfeng)

Dàshǔ“ ist die 12. der 24 Jahreseinteilungen Chinas. Die Wortschöpfung aus „dà“ (deutsch: groß) und „shǔ“ (deutsch: Hitze) steht für die heißeste Zeit im Jahr. In diesem Jahr fällt „Dàshǔ auf den 23. Juli.

In den meisten Gebieten Chinas ist es mittlerweile unerträglich heiß. In manchen Regionen können die Höchsttemperaturen sogar 40 Grad Celsius überschreiten. Besonders in den subtropischen Hochdruckgebieten am Mittel- und Unterlauf des Yangtse-Flusses herrscht nur schwacher Wind oder gar Windstille. Zusammen mit einer hohen Bestrahlungsstärke und Luftfeuchtigkeit bewirkt dies, dass sich die ganze Region in eine riesige Sauna verwandelt.

Große Hitze bringt Gefahren mit sich. So bekommt man bei schwüler Hitze leicht einen Hitzschlag und auch Tiere sind davon gefährdet. Je nach Region kommen in dieser Periode häufig Naturkatastrophen, sei es Dürre oder Hochwasser, vor. Es beginnt  zu „Dàshǔ“ nämlich auch die Gewittersaison. Heftige Stürme und Regenfälle kommen und wüten und lösen gebietsweise starke Überschwemmungen aus. Vor den Witterungsgefahren ist ernsthaft zu warnen und darauf muss man sich mit geeigneten Vorkehrungsmaßnahmen vorbereiten.

Beobachten lässt sich noch ein weiteres ausgeprägtes und interessantes Phänomen der gewittrigen Wetterlage im Hochsommer, dass an einem Ort zur gleichen Zeit sowohl Sonne als auch Regen auftritt, worauf eine Reihe chinesischer Sprichwörter anschaulich verweisen, z. B. „Der Feldrain trennt den Sommerregen“ oder gar „Der Rücken eines Rindes trennt den Sommerregen“. Zwei Verszeilen des Dichters Liú Yǔxī aus der Tang-Dynastie erwecken ebenfalls Assoziationen an das wechselhafte Wetter: Sonne im Osten und Regen im Westen, sei es Trübheit, sei es doch Sonnenschein.

Die heiße Julisonne lässt die Quelle der Freude und Hoffnung der Menschen aber nicht versiegen. Die köstlichen Spezialitäten zur Zeit „Dàshǔ“ sollte man auf jeden Fall probieren. In der Provinz Shāndōng isst man am Jahreseinteilungstag „Dàshǔvielerorts  Lammsuppe, die gemäß der chinesischen traditionellen Medizin gegen die Hitze kräftigen soll. In der Provinz Guǎngdōng isst man zu dieser Zeit der Sitte gemäß gern das sogenannte Xiāncǎo, ein angebliches Wunderkraut, aus dem eine Art Gallert als ein beliebtes Nahrungsmittel zur Hitzebekämpfung gewonnen werden kann. In Taiwan genießen die Leute die saisonale Lieblingsfrucht Ananas, wobei der süßsäuerliche Geschmack ein regelrechter Genuss im Sommer ist. In manchen Küstengebieten, etwa in der Provinz Zhèjiāng, werden am Tag „Dàshǔ“ unter instrumentaler Musikbegleitung große Papierboote mit allerlei Pappmaché-Möbeln in den Fluss gesetzt und die sogenannten „Fünf Heiligen“, bzw. „Seuchengötter“, auf die Boote eingeladen. Anschließend wird  alles verbrannt. Durch diesen Brauch hoffen die Menschen, dass die Hitze samt ihren Seuchen endlich vorüber sein wird.

An heißen Sommertagen freut man sich besonders auf eine milde Sommernacht, wo man in herrlicher Ruhe funkelnde Glühwürmchen bewundern und das Zirpen der Grillen belauschen kann.

(Die Verfasserin befindet sich momentan im dritten Studienjahr an der deutschen Fakultät der SISU.)

Die 24 Jahreseinteilungen Chinas

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