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Die Jahreseinteilung „Chǔshǔ“


22 August 2015 | By Wang Muzhou | SISU

  • Chǔshǔ

 

(Sprecher:Gu Xiaoqiu)

Nach dem traditionellen chinesischen Kalender heißt die 14. der 24 Jahreseinteilungen „Chǔshǔ“, die auf die Einteilung „Lìqiū“folgt und deren Datum in der Regel zwischen dem 22. und 24. August schwankt.

Das erste Schriftzeichen der Bezeichnung, „chǔ“ („“), hat die Bedeutung von „Ende“, „aufhören“ oder „sich zurückziehen“, und das zweite, „shǔ“ („“), steht wie bei den Bezeichnungen der vorherigen Jahreseinteilungen „Xiǎoshǔ“ und „Dàshǔ“ für„sommerliche Hitze“. Die ganze Wortschöpfung besagt daher, dass sich nun der unerträglich heiße Sommer seinem Ende zuneigt. Dementsprechend weht der Wind immer spürbarer die herbstliche Frische und Kühle herbei. Die Jahreseinteilung „Chǔshǔ verkündet also vor allem voraussehbare rückläufige Tendenzen der Temperaturentwicklung. Ab „Chǔshǔ“rechnet man in Nordchina mit erheblichen Temperaturrückgängen. Auch im Süden kühlt sich in den Spätsommernächten die Luft trotz der anscheinend nicht nachlassenden Hitze tagsüber zunehmend ab.

Darüber hinaus geht in den meisten Gebieten Chinas ab „Chǔshǔ auch die Regenzeit zu Ende. Infolge verminderter Niederschläge gilt es besonders in der Landwirtschaft im Norden Chinas, Wasser zu speichern und eine gute Bodenfeuchtigkeit aufrecht zu erhalten, damit eventuelle Dürren, die die herbstliche Aussaat gefährden würden, vermieden werden können.

Um die Zeit „Chǔshǔ“ wird das volkstümliche „Zhōngyuán-Fest“begangen, das jährlich auf den 15. des 7. Monats nach dem chinesischen Mondkalender fällt und umgangssprachlich auch als „Geisterfest“ bezeichnet wird. Parallel dazu wird der ganze 7. Monat des Mondkalenders „Geistermonat“ genannt. In alten Zeiten erfolgte am 1. des Geistermonats eine Zeremonie der „Öffnung des Höllentors“, und am Abend des 15. desselben Monats legte man handgemachte lotosblumenförmige Lampen auf den Fluss und ließ sie vom Strom treiben. Vor allem glaubten Buddhisten daran, dass durch die Leuchten die verlorenen Seelen der Verstorbenen ihren Heimweg finden und somit errettet werden können. Dieser Volksglaube lebt bis in die Gegenwart fort und der Brauch mit Lotos-Lampen zum „Zhōngyuán-Fest“ wird heute immer noch gepflegt.

Zur Jahreseinteilung „Chǔshǔ“ beginnt für die Fischerei eine Erntesaison. Zu dieser Zeit ist das Meereswasser noch relativ warm. Fische halten sich in Schwärmen in Küstennähe auf, und Garnelen und Muscheln sind auch voll entwickelt. In Küstengebieten dürfen zu dieser Jahreszeit auf dem Esstisch auf keinen Fall frische Meeresfrüchte fehlen. Sie sind ein wahrhaftiger Genuss für jeden Feinschmecker.

(Der Verfasser befindet sich momentan im dritten Studienjahrgang an der deutschen Fakultät der SISU.)

Die 24 Jahreseinteilungen Chinas

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