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Die Jahreseinteilung „Lìchūn“


04 February 2016 | By Zhang Zihan | SISU

 

(Sprecher: Xie Huihong)

Im Jahr 2016 fällt die 1. der 24 chinesischen Jahreseinteilungen, „Lìchūn“ (立春), auf den 4. Februar. Seit der Qín-Dynastie, etwa 200 Jahre vor Christi Geburt, betrachten wir Chinesen „Lìchūn“ als Anfang des Frühlings, und diese Bedeutung wird durch die beiden Schriftzeichen „“ (lì) und „“ (chūn) eindeutig ausgedrückt.

In der Regel dauert jede Jahreseinteilung 15 Tage und wird in drei Phasen mit der Bezeichnung „Hòu“ (), auf Deutsch „Zeit“, zu je 5 Tagen aufgeteilt. Unsere Vorfahren fassten die Regelmäßigkeit der Naturerscheinungen, die jeweils in den einzelnen Phasen der Jahreseinteilungen zu beobachten waren, zusammen.

Die erste Jahreseinteilung „Lìchūn“ etwa ist durch folgende Phänomene in der Natur gekennzeichnet:

In der ersten Phase weht warmer Wind von Osten und die gefrorene Erde beginnt aufzutauen. In der zweiten Phase wachen die Insekten, die sich in ihren Winterquartieren verborgen gehalten haben, auf und bewegen sich allmählich ein wenig. In der dritten Phase steigen Fische vom Flussboden empor und schwimmen an der Oberfläche, als trügen sie die noch nicht geschmolzenen Eisblöcke auf dem Rücken. (Nach dem antiken chinesischen Buch Erläuterungen zu den 72 Zeiten im Jahr.一候东风解冻,二候蛰虫始振,三候鱼陟负冰。参见《月令七十二候集解》)

Nun ist die düstere Winterzeit vorbei. Der fröhliche Frühling zieht ein. Die Natur erwacht. Die Luft riecht anders. Die Tage werden früher hell. Stärkeres Sonnenlicht verleiht den Pflanzen und Tieren mehr Vitalität und schafft in uns Menschen Lebenslust.

Eine der verbreitetsten Blumenarten, der Winterjasmin (迎春), gedeiht zu dieser Frühjahrszeit. Seine zarten gelben Blüten schmücken das Kleid des Frühlings, der in der chinesischen literarischen Tradition als ein liebliches Mädchen geschildert und besungen wird. Begleitet wird die Rückkehr des Frühlings auch von den Vögeln. Mit ihrem Gezwitscher erfreuen uns die zurückgekehrten Vögel und ihre Lieder sind die schönste Musik des Frühlings.

Man sagt, dass ein guter Anfang die Hälfte des Erfolgs sei. Für die landwirtschaftliche Produktion zum Beispiel ist das Frühjahr ein sehr wichtiger Start, von dem die Arbeit des ganzen Jahres abhängt. Um die Jahreseinteilung „Lìchūn“ wird mit der Frühjahrsaussaat und –bestellung begonnen. In früheren Zeiten opferten die Chinesen am Tag „Lìchūn“ dem Gott „Gōumáng“ (句芒神), der sowohl Frühlings- als auch Getreidegott ist. An den Opferritualen nahmen sogar die Kaiser und die hohen Bediensteten teil.

Mit der Entwicklung der modernen Gesellschaft und mit dem Fortschritt der Wissenschaft und Technik verlieren solche Gebräuche einer alten Agrarzivilisation an Bedeutung. Statt dem Frühlingsgott Ehrfurcht zu erweisen, fährt man nun gern ins Grüne, um den lange herbeigesehnten Frühling herzlich willkommen zu heißen.

(Verfasserin: Bachelorstudentin im dritten Studienjahrgang der Germanistischen Fakultät; Sprecher: Bachelorstudent im dritten Studienjahrgang der Germanistischen Fakultät; Korrekturlesen: Dr. Zheng Xia)

Die 24 Jahreseinteilungen Chinas

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