Dr. JIANG Feng
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Symposium zum „literarischen Nietzsche“
19 April 2016 | By Zhang Ruoyu / Zhang Shuo | SISU
Vom 14. bis zum 17. April 2016 fand das Symposium „Der literarische Nietzsche“ an der Shanghai International Studies University (SISU) statt. Auf der Seite des Veranstalters erschienen dabei Dr. JIANG Feng, Vorsitzender der SISU, Prof. Dr. CHEN Zhuangying, Dekan der Germanistischen Fakultät, Prof. Dr. XIE Jianwen, Vorsitzender des Fakultätsrats, Prof. Dr. WEI Maoping sowie weitere Dozenten und Studierende im Aufbaustudium.
Der Einladung zum Symposium folgten Prof. Dr. Hans Feger, Prof. Dr. Hans-Richard Brittnacher und sieben Doktoranden der Freien Universität Berlin (FU Berlin), Prof. Dr. SUN Zhouxing, Prof. Dr. Helmut Heit, Prof. Dr. ZHAO Qiaofan und Prof. Dr. YU Mingfeng der Tongji-Universität, Prof. Dr. FAN Jieping und Prof. Dr. LIU Yongqiang der Universität Zhejiang sowie Prof. Dr. LI Shuangzhi der Universität Nanjing. Anwesend waren auch Dozenten und Interessierte aus vielen anderen Partneruniversitäten.
Am 14. April begann das Symposium um 9.00 Uhr mit den Eröffnungsreden von Dr. JIANG Feng, Prof. Dr. Hans Feger, Prof. Dr. CHEN Zhuangying, Prof. Dr. SUN Zhouxing und Prof. Dr. WEI Maoping. Anschließend hielten die Referenten jeweils einen kurzen Vortrag über ein bestimmtes Thema, dem sich eine intensive und lebendige Diskussion anschloss. Es wurden hauptsächlich drei Sujets in den Fokus genommen: Nietzsches Philosophie, Nietzsche und die Literatur oder die Psychologie sowie Nietzsche-Rezeption im Westen und Osten.
Zu Nietzsches Philosophie setzte sich Prof. Dr. Hans Feger als erster Referent vor allem mit den bedeutendsten Kunstrichtungen des Dionysischen und des Apollinischen auseinander, die sich nicht nur antagonistisch miteinander konfrontiert sehen, sondern auch harmonisch im Einklang stehen. Prof. Dr. Helmut Heit konzentrierte sich in seinem Referat darauf, ob man Nietzsches Reden vom Tod Gottes als Literatur oder Lehre betrachten soll. Prof. Dr. YU Mingfeng erklärte die Frage, ob Nietzsche mit dem Hammer philosophiere. HUANG Jing, Doktorandin der FU Berlin, interpretierte die tragischen Elemente in Nietzsches Dramatik.
In Bezug auf Nietzsches Wirkung auf Literatur und Psychologie demonstrierte Prof. Dr. Hans-Richard Brittnacher durch eine ausführliche Darlegung unterschiedlicher Träume die „ewige Wiederkehr“ als Strukturelement des Phantastischen bei Alfred Kubin am Beispiel von dessen Meisterwerk Die andere Seite. Zum gleichen Motiv „Traum“ verglich Nathalie Chamat, Doktorandin der FU Berlin, Walter Benjamin mit Nietzsche bezüglich der Sprache des Traums. Ohne auf die Traumdeutung von Freud einzugehen, setzte XU Yin, Doktorand der FU Berlin, Nietzsche und Freuds literarische Stile kontrastierend in Bezug. Prof. Dr. ZHAO Qianfan beschäftigte sich mit dem Thema, wie Nietzsche von den „französischen Psychologen“ beeinflusst wurde. Prof. Dr. LI Shuangzhi und zwei Doktorandinnen der FU Berlin, ZHU Kejia sowie ZHANG Shuo demonstrierten jeweils die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den narzisstischen Vorstellungen Nietzsches und Thomas Manns, die stilistische künstlerische indirekte Mitteilung zwischen Nietzsche und Kierkegaard, sowie die Poetik dionysischer Musikalität bei Nietzsche und Friedrich Schlegel.
Prof. Dr. FAN Jieping erläuterte in Bezug auf die Nietzsche-Rezeption die Heterogenität der Nietzsche-Rezeption bei Alfred Döblin, der sowohl Nietzsches Gedankengut wie „Sein“ und „Dasein“ hochschätzt, aber auch die mangelnde Systematik kritisiert und auf die Gefahr der Morallehre hinter Nietzsches Philosophie hinweist. ZHANG Ruoyu, Doktorandin der SISU, beschäftigte sich damit, wie Gottfried Benn in seiner Frühlyrik die antagonistischen Kunsttriebe des Dionysischen und des Apollinischen miteinander in Einklang bringt. CHENG Lin, Doktorand der FU Berlin, ging in seinem Referat von der Nietzsche-Rezeption im Westen auf dessen Rezeption im Osten, indem er ausführlich die frühere literarische Nietzsche-Rezeption von dessen Zarathustra in China darlegte.
Nachdem Nietzsche 1944 erstmals in China bekannt gemacht worden ist, wie Prof. Dr. WEI Maoping in seiner Eröffnungsrede erwähnte, zieht er bis heute in der literarischen und philosophischen Forschung sowohl in China als auch in Deutschland großes Interesse auf sich. Bei der 3-tägigen Tagung wird durch den intensiven Gedankenaustausch zu den noch offen bleibenden Fragen ein Beitrag zur gegenwärtigen Nietzsche-Forschung geleistet. Darüber hinaus kommt diese Veranstaltung den jungen Akademikern zugute: Sie kommen miteinander ins Gespräch und bekommen Gedankenanstöße. Auch die geknüpften Kontakte werden weiter gepflegt und ausgebaut.
(Zhang Ruoyu: Doktorandin der Germanistischen Fakultät der SISU; Zhang Shuo: Doktorandin der FU Berlin; Korrekturlesen: ao. Prof. Dr. Chen Hongyan)
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