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Eine kulturelle Reise nach Jingdezhen


31 October 2017 | By Yuan Ning | SISU

Während der goldenen Woche bin ich nach Jingdezhen gereist. Zum Glück gab es dort nicht so viele Touristen wie gedacht, so dass ich in Ruhe diese kulturell interessante Kleinstadt kennenlernen konnte.

Jingdezhen ist eine alte Stadt in der Provinz Jiangxi, die seit tausend Jahren als Porzellan-Hauptstadt Chinas bekannt ist. Jingdezhen hatte ursprünglich den Namen Changnanzhen, der aber während der Song-Dynastie nach der Regierungsdevise des Jingde-Kaisers umbenannt wurde, dem die dortige Produktion vom grünlich-weißen Porzellan so gut gefiel. So wurde die Porzellanproduktion dort auch besonders gefördert.

Als ich in Jingdezhen ankam und die Stadt durch das Taxifenster sah, war ich zuerst ein bisschen enttäuscht. Die Stadt ist alt, auch die Umgebung fand ich nicht so schön. Die Straßen waren staubig und es war nicht sauber genug. Dazu erklärte mir der Taxifahrer, dass die Porzellanproduktion in gewissem Grade die Umwelt belastet habe.

Nach einer Weile, als ich mich dem Stadtzentrum näherte, kam die kulturelle Stimmung nach und nach auf. Porzellane sind überall zu sehen. In den Läden, als Verzierungen an der Straße, sogar die Laternenpfähle sind aus blauweißem Porzellan hergestellt. Der Taxifahrer erzählte, dass Porzellane als Seele Jingdezhens betrachtet wurden.

In Jingdezhen gibt es viele Ruinen von alten Brennöfen. Ich habe das Alte-Brennofen-Museum (古窑民俗博览区) besichtigt. Dort gibt es verschiedene alte Brennöfen von der Song-Dynastie bis zur Qing-Dynastie, wie zum Beispiel den Manto-Brennofen (馒头窑), den Drachen-Brennofen (龙窑) und den Flaschenkürbis-Brennofen (葫芦窑), die wegen ihrer Formen (Manto, Drache und Flaschenkürbis) so genannt wurden. Außerdem bestehen dort noch einige alte Töpfereien, in denen die älteste Fertigungslinie für Porzellan gezeigt wird. Dort kann man genau sehen, wie Porzellan aus Töpferton hergestellt wird. Alle Töpfer dort sind allerdings alte Leute, was mich sehr überraschte. Die meisten von ihnen leben von Generation zu Generation als Töpfer oder Keramiker in Jingdezhen. Sie leisten ihren Beitrag zur Bewahrung der keramischen Kunst und vererben die handwerkliche Technik dem Nachwuchs.

In dem Gasthof, in dem ich wohnte, gibt es eine kleine Töpferei für die Touristen. Ich habe die Gelegenheit genutzt und auch probiert, Porzellan zu machen. Es war nicht leicht. Man musste ganz ruhig bleiben und sich sehr auf das Handwerk konzentrieren. Wenn man nicht aufpasst, wird eine Tasse bald zur Schüssel. Ich bin den ganzen Nachmittag in der Töpferei geblieben und habe einen Teller, eine Schüssel und einen kleinen Krug getöpfert. Glücklicherweise sehen sie nicht schlecht aus, worauf ich auch stolz bin. 

In den vier Tagen habe ich einen neuen Eindruck von Jingdezhen gewonnen. Die kulturelle Atmosphäre und keramische Kunst faszinierten mich. Auch die Beiträge aller Generationen in der Porzellanproduktion sind bewundernswert. Aber man muss noch mehr Wert auf den Umweltschutz legen, damit Jingdezhen sowohl innerlich als auch äußerlich immer besser wird.

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 3. Jahrgangs; Korrektur: G. O. & C. H. Y.)

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