Presse Kontakt

SISU News Center, Office of Communications and Public Affairs

Tel : +86 (21) 3537 2378

Email : news@shisu.edu.cn

Address :550 Da Lian Straße (W), Shanghai 200083, China

Entsprechendes Lesen

Meine Take-Home-Klausur


26 March 2018 | By Yangying Danna | SISU

Im Kurs „Einführung in die interkulturelle Linguistik“ erhielt ich am Ende der Vorlesungszeit das Arbeitsblatt für die Take-Home-Klausur. Aus ihrem Namen ist ersichtlich, dass die Take-Home-Klausur im Gegensatz zur klassischen Prüfungsform ohne zeitliche und räumliche Beschränkungen gemacht wird. In dieser Take-Home-Klausur wurden sechs Fragen gestellt, die sich auf die im Seminar besprochenen und in der Literaturliste angegebenen Texte beziehen. Diese Fragen müssen die Kursteilnehmer schriftlich in einem Word-Dokument beantworten, das dann per E-Mail an den Dozenten geschickt wird. Diskutieren mit Kommilitonen und Recherchieren im Internet sind erlaubt.

In der Take-Home-Klausur wurde von den Studierenden verlangt, mit selbst gewählten Beispielen eine Definition oder Aussage zu erläutern. Zum Beispiel heißt eine Aufgabe: „Erläutern und konkretisieren Sie folgende funktionale Bestimmung von Fremdheit mit eigenen Gedanken und selbst gewählten Beispielen: Fremdheit als Abenteuer.“ Nachdem ich mir die Erklärung des Dozenten im Unterricht ins Gedächtnis zurückgerufen hatte, habe ich an die deutschen Spezialitäten wie Bratwurst und Glühwein gedacht. Deutsche Spezialitäten fesseln mich durch ihren Ausnahmecharakter und sind für mich abenteuerlich und zugleich faszinierend. Deshalb sehe ich diese Fremdheit als eine spannende und aufregende Bereicherung wie ein Abenteuer an. Mit meinen Erlebnissen in Deutschland bin ich dann auf diese Frage eingegangen.

Um die Aufgaben besser zu schaffen, ist Zusammenarbeit ein überaus wirksames Mittel. Eine harte Nuss für uns in der Klausur war, dass wir Beispiele aussuchen sollten, mit denen die Relevanz von Kontextualisierungshinweisen in interkulturellen Interaktionssituationen verdeutlicht wird. Als wir allein über diese Frage nachdachten, waren unsere Gedanken ziemlich durcheinander. Deshalb gingen wir schrittweise an die Frage heran. Zuerst wollten wir genau wissen, was die Definition von Kontextualisierungshinweisen war. Dann stellten wir uns vor, was die Bedeutsamkeit und Wichtigkeit von Kontextualisierungshinweisen in interkulturellen Interaktionssituationen, die sich in unseren selbst gewählten Beispielen verkörperten, sein konnten. Danach fingen wir an, Beispiele zu suchen: Wenn jemand eine Idee hatte, erzählte er seinen Gedankengang und begründete seine Gedanken. Nach dem Zuhören äußerten die Kommilitonen ihre Meinung dazu. Nach stundenlangem Brainstorming haben wir, so glaubten wir mindestens, endlich eine zutreffende Lösung für diese Frage gefunden. Es war ein wunderbarer Prozess, dass wir uns durch Diskussionen einigen konnten.

Diese Take-Home-Klausur war für mich mehr ein Prozess des Lernens als ein Prozess der Prüfung. Sowohl die Verbindung der Theorie mit eigenen Erfahrungen als auch die angeregte Auseinandersetzung mit Kommilitonen boten mir eine Gelegenheit, mein Verständnis über das Gelernte zu vertiefen und die Lücken in meinen Kenntnissen zu füllen.

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 3. Jahrgangs, gegenwärtig als Austauschstudentin an der Universität Bayreuth; Korrektur: C. H. Y. & A. P.)

Teilen:

Presse Kontakt

SISU News Center, Office of Communications and Public Affairs

Tel : +86 (21) 3537 2378

Email : news@shisu.edu.cn

Address :550 Da Lian Straße (W), Shanghai 200083, China

Entsprechendes Lesen