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Bildende Kunst und Sprache: eine spannende Reise in die Welt der Kunst


07 May 2018 | By Jia Luo | SISU

Ohne Kunst kann ich nicht leben. Während meines Auslandssemesters an der Universität Heidelberg wollte ich die Gelegenheit nutzen um meine Kunstliebe zu entwickeln. Deshalb habe ich mich für den Kurs „Bildende Kunst und Sprache“ entschieden, der von Frau Dr. Annette Wauschkuhn, die lange als Kunsthistorikerin gearbeitet hat, geleitet wurde.

In diesem Kurs habe ich gelernt, wie man ein Gemälde genießen kann. Zuvor hatte ich nicht gewusst, dass man aus verschiedenen Perspektiven ein Gemälde kritisieren konnte. Das Tuch, die Farben und die Pinselführung, alles bedeutet etwas und deutet auf etwas hin. Unsere Aufgaben bestehen darin, die symbolischen Bedeutungen aufzudecken und zum Ausdruck zu bringen.

Am Ende des Semesters habe ich ein Referat namens „Wie malen die Chinesen Pferde“ gehalten. In meinem Referat habe ich die chinesische Art und Weise, Pferde zu zeichnen, mit einigen westlichen Meisterwerken, beispielsweise von Edgar Degas und Henri Matisse verglichen. Als Vertreter der chinesischen Künstler habe ich Han Gans (韩干) Zhaoyebai Tu (照夜白图), einen nationalen Kunstschatz aus der Tang-Dynastie, Zhao Mengfus (赵孟頫) Tiaoliang Tu (调良图) aus der Yuan-Dynastie sowie einige Gemälde von Xu Beihong (徐悲鸿) und Sang Yu (常玉) ausgewählt. Damit wollte ich erklären, wie die chinesischen Künstler aus verschiedenen Zeitepochen Pferde gezeichnet und welche Leitgedanken sie dabei befolgt haben.  

„Aus unserer westlichen Perspektive sind diese vor tausend Jahren entstandenen Gemälde schon unglaublich modern“, sagte meine Lehrerin. Während die westlichen Künstler zu Anfang ihrer Kunstgeschichte versucht haben, möglichst wahrheitsgemäß und treu zu zeichnen, haben die früheren chinesischen Künstler schon begonnen, auf abstrakte Art und Weise etwas darzustellen. Durch dieses Referat habe ich auch erkannt, dass die westliche und östliche Kunst viele Ähnlichkeiten aufweisen und sich gegenseitig inspirieren lassen können.

In unserem Kurs haben wir auch Exkursionen gemacht. Wir sind zusammen nach Karlsruhe und Ludwigshafen gefahren, um Kunsthallen und Galerien zu besuchen. Mir persönlich hat es am besten gefallen, dass wir zu einem Atelier gefahren und dort selber gemalt haben, indem wir die Chance hatten, mit allem Malzeug unsere eigenen „Meisterwerke“ auf die Welt zu bringen. Mit Wasserfarbe habe ich zwei Gemälde gemalt, die hoch gelobt und später im Max-Weber-Haus ausgestellt worden sind.

Das alles verdanke ich diesem fantastischen Kurs mit Frau Wauschkuhn, mit der ich nach meiner Rückkehr noch in Verbindung bleibe. Diese spannende Reise in die Welt der Kunst werde ich immer in guter Erinnerung behalten.

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 3. Jahrgangs; Korrektur: C. H. Y. & A. P.)

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