Der Umweltschutz spielt in unserem Alltagsleben eine immer wichtigere Rolle. Aber schon vor 2000 Jahren haben die Chinesen das Problem der Umweltverschmutzung erkannt und ein Umweltbewusstsein entwickelt.

Im Nanjing-Museum wird eine kupferne Lampe, die wie ein Ochse geformt ist, ausgestellt. Die Lampe wurde 1985 in Suining ausgegraben und datiert aus der Han-Dynastie. Sie besteht aus drei Teilen, nämlich dem Griff, dem Körper des Ochsen und dem Lampenfuß. Man kann die Teile auseinandernehmen, somit ist es bequemer, die Lampe sauber zu machen. Außerdem kann man noch die Richtung des Lichtstrahls ändern, wenn man die Lampe am Griff hält und ihn dreht.

Vor langer Zeit verwendete man Fett als Brennstoff. Bei der Verbrennung wurde eine ganze Menge Rauch erzeugt, der die Luft verpestete. Die Handwerker in der Han-Dynastie wussten jedoch schon, wie dieses Problem gelöst werden konnte. Das Horn der Ochsenlampe dient nicht nur als Griff, sondern auch als ein Rohr, das den Rauch nach dem Prinzip des Hebens in den Bauch des Ochsen führt. Man schüttete in den Bauch Wasser, um den Rauch aufzulösen. Die Luft im Zimmer blieb daher rein und frisch.

Seit der Zeit der Streitenden Reiche sind kupferne Lampen sehr beliebt, und diese Ochsenlampe ist nicht nur die einzige umweltfreundliche Lampe aus alten Zeiten. Im Nanjing-Museum wird noch eine rauchfreie Lampe, die mit silbernen Fäden geschmückt ist, ausgestellt. Schönheit und Zweckmäßigkeit haben sich in dieser Lampe wunderbar vereint. Erst 1500 Jahre nach der Erfindung der umweltfreundlichen Lampen in China schuf Leonardo da Vinci den Entwurf einer rauchlosen Lampe in Europa.

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 3. Jahrgangs; Korrektur: C. H. Y. & A. P.)