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Das Regenwetter ist schön


30 May 2018 | By Yang Yuqiao | SISU

Der Himmel war bewölkt. Als wir die Gedenkstätte für die Massaker von Nanjing betraten, begann es zu nieseln. Die Leiterin sagte jedoch: „Das Wetter ist geeignet für einen Besuch.“ Auf dem Platz stehen ein paar Kiefern und Skulpturen, die nach leidvollen Menschen aussehen. Sie waren feucht, als ob sie gerade geweint hätten.

Im Inneren der Gedenkstätte ist es sehr dunkel. Wenn man das Gebäude betritt, sieht man zuerst einige Bücherregale. Die in den Regalen liegenden Dokumente liefern Informationen über Opfer, Überlebende, Retter und Verbrecher. Am Ende der Regale ist eine große Halle. An der Decke glimmern zahlreiche Sterne. Auf einem großen Schirm verwandeln sich die Namen der Opfer in Meteore. Alle 30 Sekunden fällt ein Meteor schimmernd vom Himmel und verschwindet.

Der Weg in die Gedenkstätte ist eng und schmal. Manchmal muss man auf eine kleine Rampe steigen. Dadurch wird die Emotion der Besucher beeinflusst. Ein Mädchen hörte der zitternden Stimme der Erzählerin zu, ihre Augen waren rot. „Als Nanjing unter dem Luftangriff litt, waren Regentage gutes Wetter, denn an Regentagen konnten die Kampfflugzeuge nicht abheben.“ Wenn man sich dem Ende der Ausstellung nähert, wird der Weg breiter und das Licht heller, was Leben und Hoffnung symbolisiert.

In einem Schauraum befindet sich ein Grabstein, der John Rabe gewidmet ist. Der Deutsche war ein Retter von Nanjing. Während der Massenexekutionen in Nanjing rettete er allein über 650 Chinesen. Die in der Stadt verbliebenen Ausländer gründeten eine Schutzzone, um den chinesischen Flüchtlingen zu helfen. Innerhalb dieser Schutzzone mit einer Fläche von vier Quadratkilometern lebten mehr als 250.000 Menschen. Damit sein Haus nicht von den japanischen Piloten bombardiert wurde, ließ Rabe eine große Hakenkreuzfahne aufspannen. Das ist wohl der Grund, warum er nach dem Krieg als „der gute Nazi“ bezeichnet wurde. Seine Tagebücher aus diesen Zeiten gelten sowohl als wichtiges Zeugnis der Gewalttaten als auch als bedeutende historische Quelle.

Alle Besucher werden zum Nachdenken angeregt. Die Ausstellungsgegenstände erinnern uns an die grausame Geschichte und das Museum lehrt uns den heutigen Frieden wertzuschätzen.

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 3. Jahrgangs; Korrektur: C. H. Y. & A. P.)

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