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Entsprechendes Lesen
Unsere gelobte Präsentation
28 November 2018 | By Yang Rong | SISU
Als ich den Namen des Seminars, Wissenschaftliches Präsentieren und Diskutieren, auf der Liste der Lehrangebote las, erwartete ich, ein paar praktische Fertigkeiten beim Präsentieren, die für mein ganzes Studium nützlich wären, erwerben zu können. Darum habe ich mich für diesen Kurs angemeldet.
In den ersten drei Sitzungen haben wir unter Anleitung von Herrn Pohler viel über die Kriterien und Strategien des Präsentierens diskutiert. Schlüsselwörter wie „informativ“, „Interaktion“, „Lebhaftigkeit“ und „logisch“ sind oftmals aufgetaucht. Um das Kriterium „Wissenschaftlichkeit“ zu erfüllen, soll der Referent bei der Vorbereitung viel recherchieren und bei der Präsentation die Quellen der Informationen angeben.
Um die gelernten Techniken in die Praxis umzusetzen, mussten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Präsentation machen. Die Themen konnten wir selbst bestimmen, zwar unter den Voraussetzungen, dass die Themen nicht persönlich bezogen oder subjektiv sind. Wichtig sei die Diskutierbarkeit der Themen, weil eine moderierte Diskussionsrunde sich an der Präsentation anschließen sollte.
Ich habe mit meiner Kommilitonin Yuting die Präsentation gemacht. Nach kurzer Diskussion haben wir uns entschieden, über Prokrastination (auf Deutsch wird es auch „Aufschieben“ genannt) zu präsentieren. Wir haben gedacht, dass viele mehr oder weniger Erfahrungen mit Prokrastination haben und dies mit anderen teilen möchten. Viele haben vielleicht darunter gelitten und wollten sich über Lösungsansätze informieren, da wäre unser Thema einerseits diskutierbar und andererseits wären die ausgesuchten Informationen hilfreich für die meisten Zuhörer.
Im Unterricht hat Herr Pohler betont, dass eine interessante Einleitung für eine gute Präsentation notwendig sei. Als Möglichkeiten hat er uns kurze Videos, Bilder, Fragen an die Zuhörer und persönliche Erfahrungen empfohlen, die darauf abzielen, das Interesse von den Zuhörern zu wecken.
Wie konnten wir das in die Tat umsetzen? Mit einem Video! Es hat alle Studierenden und auch Herrn Pohler zum Lachen gebracht und alle haben sich dann auf unsere Präsentation konzentriert. Danach haben wir die Zuhörer nach ihren eigenen Erfahrungen gefragt. Es hat uns nicht überrascht, dass viele Studenten sich gemeldet haben und gerne ihre interessanten Erlebnisse mit anderen teilen wollten. Eine Studentin aus Südkorea hat erzählt, dass sie oft durch ihr Handy von wichtigen Aufgaben abgelenkt worden ist und das nachher bereut hatte. Ich habe sie dann weiter gefragt, welche wichtigen Aufgaben sie beispielsweise aufgeschoben hat. Sie hat zögernd geantwortet: „Ich habe mich zum Beispiel noch nicht auf die Präsentation für diesen Kurs vorbereitet.“ Ihre Antwort hat die ganze Klasse amüsiert. Es war ein gutes Signal für uns als Präsentatorinnen. Danach habe ich von meinen eigenen Erfahrungen erzählt, allerdings mit ein bisschen Selbstironie, um die Atmosphäre aufzulockern.
Nach dem Einstieg ins Thema haben wir dann die Definition des Begriffs „Prokrastination“ erklärt. Einige Grafiken, die aus einer Umfrage über Aufschiebeverhalten und dessen Einflüsse stammten, sind gezeigt und analysiert worden. Wir haben auch über die Folgen und Ursachen geredet und anschließend einige Lösungsvorschläge gegeben. Alles, was auf den Folien gestanden hat, haben wir den Kriterien der Wissenschaftlichkeit gemäß mit genauen Quellen verzeichnet.
Bei der Präsentation haben wir unsere Mitstudentinnen und Mitstudenten nach persönlichen Gründen für ihre Prokrastination gefragt und die verschiedensten Antworten an der Tafel gesammelt. Es war eine gelungene Interaktion im Unterrichtsraum. Als Lösungsvorschläge haben wir zwei Behandlungsmöglichkeiten – eine therapeutische Betreuung, wenn die Situation ganz schlimm ist und Selbsthilfe für die meisten Fälle – angeboten. Unter Selbsthilfe haben wir ein paar konkrete Tipps, wie soziale Kontrolle empfohlen. Alle haben unserer Präsentation aufmerksam zugehört und auch aktiv mitgewirkt.
„Ist das Aufschieben immer negativ?“ Damit ist die Diskussionsrunde eingeleitet worden. Als Präsentatorinnen haben wir uns wirklich gefreut, dass unsere Studienkolleginnen und Studienkollegen dialektisch gedacht haben. Manche waren der Meinung, dass man durchs Aufschieben der schwierigen Aufgaben unangenehme Gefühle vermeiden könne. Nachdem man etwas Leichtes erfolgreich geschafft habe, könne man sich mit mehr Selbstvertrauen an die schwierigen Aufgaben machen.
Als unsere Präsentation zu Ende war, sagte Herr Pohler anerkennend: „Ich habe kaum geglaubt, dass ihr noch Studentinnen seid. Ihr habt euch aber wie Dozentinnen benommen!“
(Verfasserin: Germanistikstudentin des 4. Jahrgangs; Korrektur: C. H. Y. & C. A.)
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