Heute ist mein 38. Geburtstag.

Mein Sohn und meine Tochter haben beide Winterferien, aber in dieser Woche sind sie nicht so glücklich, weil die Schule in zwei Wochen wieder anfangen soll. Sie haben noch eine Menge Hausaufgaben zu machen. Sie haben immer den Wunsch, dass die Ferien verlängert werden und sie nicht mehr zur Schule zu gehen brauchen.

„Was wollt ihr denn den ganzen Tag zu Hause machen? Als Kind muss man zur Schule gehen und dort lernen“, habe ich immer zu ihnen gesagt. „Aber du hast uns doch erzählt, dass du einmal ein ganzes Semester zu Hause bliebst, als du Studentin warst“, sagt meine Tochter. „Das normale Leben ist das beste Leben“, antworte ich.

Ich erinnere mich an das Jahr 2020. Zum Frühlingsfest 2020 kämpfte China gegen das neue Coronavirus, das sich von der Stadt Wuhan ausbreitete. Jeder musste zu Hause bleiben. Wer ausgehen wollte, musste einen Mundschutz tragen. An meinem 21. Geburtstag kochte mein Vater eine Schüssel Nudeln für mich, und dann spielte ich mit meinen Eltern zu Hause Karten. Als China die Epidemie unter Kontrolle hatte, brach das Coronavirus in der ganzen Welt aus. Die Olympischen Spiele in Tokyo wurden von 2020 auf 2021 verschoben. Viele Länder hatten das strengste Ein- und Ausreiseverbot. Der Kampf gegen das Coronavirus war eine Herausforderung für die Welt. Nach der Pandemie brauchten viele Länder acht bis zehn Jahre, sich wirtschaftlich zu erholen.

„Trotzdem verstehe ich nicht, warum das Coronavirus sich so nachteilig auf die ganze Welt auswirken konnte. Es ist nur wie eine Grippe. Man wird heute auch angesteckt, aber viele werden wieder gesund, auch ohne medizinische Hilfe. Das ist doch gar nicht schlimm“, sagt meine Tochter. Naja, die Kinder von heute können sich eine weltweite Pandemie nicht vorstellen, weil sie alle den Impfstoff gegen Coronavirus injiziert bekommen. Heutzutage entwickelt sich das Gesundheitssystem sehr schnell und die meisten Länder sind gut ausgerüstet, gegen eine Infektionskrankheit zu kämpfen.

Heute Abend gehen wir in ein Restaurant, um meinen Geburtstag zu feiern. Auf der Straße kann ich vielfältige Mundschutzmasken sehen. Man hat sich eine gute Gewohnheit angeeignet, von Februar bis April immer einen Mundschutz zu tragen. Wir haben davon immer genug zu Hause. Nicht nur in China, sondern auch in westlichen Ländern trägt man gern Mundschutzmasken, um sich und andere zu schützen. Ich erinnere mich genau, dass viele am Anfang der Coronavirus-Pandemie eigentlich etwas gegen Mundschutzmasken hatten. Aber man ändert seine Meinung, wenn man die Schutzfunktion sieht. Früher konnte ich nicht gut einatmen, wenn ich lange Zeit einen Mundschutz trug, aber heute haben sich die Mundschutzmasken viel verbessert.

Die Zeit vergeht schnell. Heute bin ich 38 Jahre alt. Vieles hat sich verändert. Manchmal denke ich noch an 2020 zurück. Ich vermisse meine Jugendzeit, aber ich hoffe, dass wir nicht noch einmal vor einer Pandemie stehen. Wie ich gesagt habe, das normale Leben ist das beste Leben.

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 4. Jahrgangs)