Der Bodensee, auf Englisch Lake Constance, ist ein beliebtes Reiseziel. Er liegt im Dreiländereck zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Die Exkursion zum Bodensee fand am Samstag, 5. August statt. Um 6.30 Uhr fuhren zwei Busse ab. Einer war für deutschsprachige Studenten, der andere für Englisch sprechende Teilnehmer. Wegen der Discoparty in der Nacht zuvor schliefen die Studenten unterwegs gut. Nach dreieinhalb Stunden kamen die Besucher auf der Insel Reichnau an. Alle bekamen vom Reiseleiter einen Plan.

Die Insel Reichnau ist ein blühender Garten. Sie ist 430 Hektar groß und von Blumen, Früchten und Bäumen bedeckt. Wie Abt Ermenrich von Ellwagen im 9. Jahrhundert schrieb: „Du grünendes Eiland, wie bist du vor andern gesegnet. Reich an Schätzen des Wissens und heiligem Sinn der Bewohner, Reich an des Obstbaums Frucht und schwellender Traube des Weinbergs: Immerdar blüht es auf dir und spiegelt im See sich die Lilie, Weithin schallet dein Ruhm bis ins neblige Land der Britannen.“

Neben der schönen Naturlandschaft interessierten sich die Besucher auch für das Münster St. Maria und Markus, die ehemalige Klosterkirche der Benediktinerabtei Reichnau sowie die Kirche St. Georg und St. Peter und Paul. Das heutige Münster hat zwei Baustile. Die Schiffe und die Querhäuser sind romanisch, während der Chor gotisch aussieht. Die verschiedenen Teile wurden zu unterschiedlichen Zeiten gebaut.

Das zweite Ziel ist Konstanz. Die schöne Stadt spiegelt sich im See. Die neun Meter hohe Statue der Imperia ist am auffälligsten. Sie erinnert an das Konzil von Konstanz. Auf ihren erhobenen Händen sitzen zwei kleine Männchen. Der eine sieht aus wie ein Kaiser, der andere wie ein Papst. Aber der Künstler hat gesagt: „Es handelt sich bei den Figuren der Imperia nicht um den Papst und nicht um den Kaiser, sonder um Gaukler, die sich die Insignien der weltlichen Macht angeeignet haben.“ Gute Kunst ist nie eindeutig. Es gab noch eine Stadtführung, vom Schnetztor bis zum Münsterplatz.

Nach dem Mittagessen erreichten wir mit dem Schiff Meersburg. Die Luft auf dem See ist frisch und kühl. „Wir waren drei Minuten in der Schweiz“, sagte eine Studentin. Zu Fuß brauchte man fünf Minuten von der Anlegestelle bis zum Schloss. Auf dem Berg konnte man den Ausblick über den Bodensee genießen. Um 17.00 Uhr mussten wir leider abfahren.

Ein Tag am Bodensee ist nicht genug, aber die Schönheit seiner Ufer hat sich ins Herz der Besucher eingeprägt.

(Die Verfasserin hat im August 2017 am Ferienkurs der Universität Heidelberg teilgenommen. Sie hat den Journalistik-Workshop besucht, der „Spektakel“, die universitätsinterne Zeitung des internationalen Ferienkurses herausgibt. Der Artikel wurde bereits in der zweiten Nummer veröffentlicht.)

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