Die Tür öffnet sich, viele Menschen steigen in die U-Bahn-Linie 9 ein.

Einige Studenten sitzen und lesen Bücher, neben ihnen stehen ihre Koffer. Die Bücher sind offensichtlich sehr interessant und sie lächeln oft. Manche unterhalten sich lebhaft. Ein Herr liest die Zeitung, er hört mit einem Kopfhörer Musik. Eine Mutter trägt ein Baby in den Armen. Ein Mädchen trinkt Tee mit Milch. Da kommt ein alter Mann, ein Jugendlicher bietet ihm seinen Platz an. Der alte Mann dankt ihm dafür. Ein Neuankömmling fragt seinen Nachbarn nach dem Weg zum Bahnhof. Zwei Schülerinnen, die Uniform tragen, diskutieren über Mathematik. Ein Liebespaar steht an der Tür und säuselt.

Die U-Bahn läuft blitzschnell. Die Landschaft wechselt auch sehr schnell. An jeder Station steigen einige ein und einige aus. Es ist schon 18.00 Uhr. Gerade die Zeit für Feierabend. Eine große Menge Weißkragenarbeiter warten an der Station Xujiahui. Ihr Blick fällt auf das Handy. Viele chatten mit ihren Freunden. Nachdem die U-Bahn an Jingansi angekommen ist, steigen einige junge Frauen ein. Jede trägt zwei bis drei Einkaufstaschen. Dann vier Deutsche, sie sind groß. Mehrere Menschen halten ihr Handy in der Hand: Sie sehen einen Film oder eine Fernsehserie. Ein Mann schläft und schnarcht. Eine Frau telefoniert laut. Sehr unhöflich.

Von Zeit zu Zeit sagt der Lautsprecher etwas. Manchmal ist die Stimme der Menschen lauter als die des Lautsprechers. Ein Mann verteilt Anzeigenblätter. Ein Bettler bittet um Geld, aber niemand beachtet ihn.

(Sehr schöne U-Bahnszene. Poetisch. Genau beschrieben. Sie haben fast alle Gesellschaftsschichten versammelt, in einem Waggon. Sehr gut!)

(Verfasserin: Bachelorstudentin des 3. Studienjahrgangs der Germanistischen Fakultät der SISU; durchgelesen und kommentiert von David Wagner)

Oblivion

Das geheimnisvolle Geheimnis

18.47 Uhr, ein Laden in der Nähe vom Studentenwohnheim

Die Hauptverkehrszeit in der U-Bahn

In der Bibliothek

An der Bushaltestelle

Landung um Mitternacht

David Wagner: Ein Bild der Stadt Berlin

David Wagner: Ein Bild der Stadt Shanghai