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Entsprechendes Lesen
Kampf gegen Seuchenungeheuer zu Chongyang
06 October 2019 | By Chen Yixie & Chen Hongyan | SISU
Vor langer, langer Zeit lag am Fluss Ruhe ein kleines Dorf. Dank des fruchtbaren Bodens und des sauberen Wassers führten die Dorfbewohner ein gesundes, langes Leben. Im Dorf wohnte auch eine große Familie namens Huan. Wie groß war sie? Es lebten sechs Generationen unter einem Dach! Huan Jing zählte zu der jüngsten Generation. Der älteste, Huan Jings Urururgroßvater, war schon fast hundertfünfzig Jahre alt und immer noch sehr rüstig.
Eines Tages geschah etwas Seltsames. Am Morgen ging der Urururgroßvater den Fluss Ruhe entlang spazieren. Als er zu Mittag zurückkam, sah sein Gesicht bleich aus. Er legte sich ins Bett und konnte nichts mehr zu sich nehmen. Er wurde immer schwächer, und selbst der berühmteste Arzt konnte ihm nicht helfen.
Eines Nachts hauchte der Urururgroßvater seinen letzten Atem aus. Nachdem die Familienmitglieder ihn beigesetzt hatten, waren wieder mehrere grundlos schwerkrank. Die Ärzte konnten nicht herausfinden, woran sie litten und wussten auch nicht, wie sie zu retten wären. Außerdem schien sich diese Krankheit sehr schnell zu verbreiten. Das ganze Dorf geriet in Panik.
Ein taoistischer Mönch, der auf Wanderschaft war, kam eines Tages in dem Dorf an. Er runzelte die Stirn und sagte: „Es gibt ein Seuchenungeheuer in diesem Dorf.“
Der junge Huan Jing war sehr überrascht und erzählte ihm, was in der letzten Zeit passiert war.
Der Mönch schaute nachdenklich zum Fluss Ruhe, der rund um das Dorf floss. Er fragte: „Ihr Urururgroßvater, war er einmal am Fluss?“
„Ja! An dem Morgen, als er krank wurde, ging er den Fluss entlang spazieren.“
Der Mönch nickte: „Das macht einen Sinn. Der Anstifter, nämlich das Seuchenungeheuer hat sich neulich im Fluss Ruhe versteckt.“
„Helfen Sie uns bitte!“, bat Huan Jing.
„Hören Sie gut zu! Ab heute dürfen Sie weder Wasser vom Fluss nehmen noch sich dem Fluss nähern. Ich kann die Seuche vorübergehend unter Kontrolle bringen, aber wenn das Ungeheuer ans Land gelangt, kann ich es auch nicht mehr abwehren. Am besten brechen Sie heute schon auf, um den Unsterblichen, Fei Zhangfang, aufzusuchen. Er wohnt in den Bergen Dongnanshan und wird Ihnen das Notwendige beibringen.“
Huan Jing bedankte sich bei dem Mönch, packte etwas zum Essen ein, verabschiedete sich von seiner Familie und machte sich unverzüglich auf den Weg.
Sieben Tage später erreichte er ein schönes Tal in den Bergen von Dongnanshan, wo verschiedene Chrysanthemen üppig blühten. Dort war der Unsterbliche Fei Zhangfang zu Hause.
Huan Jing erzählte dem Unsterblichen alles von zu Hause und bat ihn um Hilfe. Der Unsterbliche Fei Zhangfang sagte: „Mein lieber Junge, es ist gar nicht so leicht. Nur mit dem Zauberschwert kann man das Ungeheuer töten.“
Huan Jing kniete nieder und sagte: „Ich will das lernen! Ich kann das schaffen, denn ich will für mein Dorf etwas tun. Meister, nehmen Sie mich bitte als Schüler auf!“
Der mutige und entschlossene Junge gefiel Fei Zhangfang sehr. Er nahm ihn bei sich auf und lehrte ihn, mit dem Zauberschwert umzugehen.
Huan Jing war sehr klug. Er lernte nicht nur schnell, sondern übte auch Tag und Nacht. Sieben Wochen, also 49 Tage später beherrschte er die Fertigkeit.
Fei Zhangfang sagte zu Huan Jing: „Es ist Zeit. Am neunten September wird das Seuchenungeheuer an Land gehen. Du musst jetzt in deine Heimat zurückkehren und gegen das Ungeheuer kämpfen.“
„Und hier sind Blätter der Kornelkirsche und eine Flasche Wein aus Chrysanthemen. Nimm das und geh!“
Huan Jing nahm die Geschenke seines Meisters dankend an, verabschiedete sich und ging nach Hause.
Kaum war er dort angekommen, da versammelte sich die ganze Dorfbevölkerung bei ihm zu Hause. Er zeigte ihnen sein Schwert und ermutigte sie: „Am neunten September kommt das Seuchenungeheuer, aber macht Euch keine Sorgen! Wir können es besiegen!“
Am neunten September führte Huan Jing alle Bewohner auf einen hohen Berg. Außerdem verteilte er die Blätter der chinesischen Kornelkirsche und den Wein aus Chrysanthemen.
Als das Seuchenungeheuer an Land kam, fand es nur ein leeres Dorf.
Es war außer sich und sah sich um.
„Ja, hier bin ich!“, rief Huan Jing laut und stach mit dem Schwert in den Körper des Ungeheuers.
Vor Schmerzen brüllte das Ungeheuer wütend. Es versuchte, Huan Jing anzugreifen. Geschickt entzog sich Huan Jing den scharfen Krallen des Ungeheuers.
So ging es eine Weile hin und her. Nach einem harten Kampf besiegte Huan Jing das böse Seuchenungeheuer und tötete es.
Alle waren so froh, dass sie Huan Jing umschwärmten und jubelten. Seitdem führte man am Fluss Ruhe ein ruhiges Leben.
Dieser Überlieferung zufolge wurde der neunte Tag des neunten Monats nach dem Mondkalender das Fest „Chongyang“, auch „Doppel-Neun-Fest“ genannt. Man steigt auf den Berg, nimmt Blätter der Kornelkirsche mit und trinkt Wein aus Chrysanthemen, um für Glück zu bitten und Unglück zu vertreiben.
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