„Kann ich nun die Aktien von Feilo kaufen?“

„Wie sieht der jetzige Preis aus? Ach, drängeln Sie bitte nicht und stehen Sie bitte Schlange!“

Als die Museumsführerin von der Ausgabe der Aktien „Feilo-Acoustics“ erzählte, stellte ich mir im Kopf die Kaufszene vor.

Der 26. September 1986 ist ein wichtiger Zeitpunkt in der Entwicklungsgeschichte der Finanzindustrie Chinas. An diesem Tag öffnete die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) in Shanghai die erste Geschäftsstelle, in der man Aktien von Feilo-Acoustics und Yanzhong-Industrie in bar kaufen konnte. Es war an dem Tag sehr viel los. Im Pfauen-Saal des Museums können die heutigen Besucher diese Situation noch vergegenwärtigen.

„Sehr geehrter Herr John J. Phelan, ich bedanke mich für Ihren Besuch. Ich freue mich auf eine enge Kooperation zwischen den USA und China. Zum Gedenken an das Zusammentreffen möchte ich Ihnen eine Feilo-Aktie im Wert von 50 RMB schenken.“

„Vielen Dank, Herr Deng. Das nehme ich gerne entgegen. Ich hoffe, dass China mit der Reform- und Öffnungspolitik große Erfolge erzielt und bin sehr gespannt auf meinen nächsten Besuch!“

Ich versuchte wieder, mir ein Bild von dem Empfang zu machen. Nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch in politischer Hinsicht spielt die Feilo-Aktie eine wichtige Rolle. Das Geschenk spiegelt die Zuversicht und das Selbstbewusstsein Chinas wider, den Wertpapier-Markt und die Aktienwirtschaft unter der Leitung der KP Chinas wiederzubeleben. Das zeigt auch, dass Shanghai eine offene, tolerante und dynamische Stadt ist und immer mit dem Trend der Welt Schritt hält.

Auf der zweiten Etage des Museums läuft ein Video über die Entwicklungsgeschichte des Aktienhandels. Das sogenannte Buttonwood Agreement, das von 24 Brokern, die sich in der Wall Street versammelten, unterzeichnet wurde und ihren Handel von Wertpapieren und Aktien regelte, markiert den Anfang der New Yorker Börse.

Im Schaufenster sind Aktien von den Top 500 internationalen Unternehmen zu sehen. Eine originale Siemens-Aktie fiel mir ins Auge. Als Germanistikstudentin habe ich immer ein großes Interesse an deutschen Kulturgegenständen.

Die Emittierung von Aktien, die Expansion der Aktienmärkte, die Zulassung von immer mehr Aktiengesellschaften… All dies zeigt, dass die Reform- und Öffnungspolitik unter Leitung der KP Chinas erfolgreich ist. Und ich bin davon überzeugt, dass China in den folgenden Jahren eine vielversprechende Zukunft erleben und als bedeutende Antriebskraft der Weltökonomie wirken wird.

(Verfasserin: Germanistikstudentin des 4. Jahrgangs; Korrektur: C. H. Y. & D. Ü.)