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Entsprechendes Lesen
Die Legende von „Shengxiao“
25 January 2017 | By Chen Hongyan & Li Linwei | SISU
„Shengxiao“, ein Nummerierungssystem des chinesischen Kalenders, spielt eine bedeutende Rolle in der chinesischen Kultur. In China versteht man unter „Shengxiao“ nicht nur ein Verfahren, Jahre zu zählen, sondern sie haben auch symbolische Bedeutungen in Bezug auf Charakter und Glück der Neugeborenen. Wer beispielsweise im Jahr der Ratte geboren ist, gilt als intelligent und abenteurlustig, während das Tierkreiszeichen „Ochse“ Fleiß und Verantwortlichkeit impliziert. Über die zwölf Tierkreiszeichen werden viele alte Legenden von Generation zu Generation weitergegeben. Im folgenden Text geht es aber vor allem darum, warum diese 12 Tiere als „Shengxiao“ ausgewählt worden sind und wie die Reihenfolge, wie sie heute ist, entstanden war.
In alter Zeit hatte man keinen Begriff von der Zeit. Man wusste nicht genau, in welcher Jahreszeit man sich befand und wie alt man wurde, weswegen der Jadekaiser, der chinesische höchste Gott, der Menschheit eine Methode zur Aufzählung der Jahre beibringen wollte. Da schlug „Tai Baijinxing“, ein intelligenter Helfer und Beamter des Jadekaisers, ihm vor, sich zwölf Tiere als Zeichen für die Jahre auszusuchen und auf dieser Basis ein Berechnungssystem zu erarbeiten, was der Kaiser ganz praktisch fand. Er entschied sich dafür, unter allen Tieren auf der Erde eine „Sheng Xiao“-Versammlung zu veranstalten, um die zwölf Tiere auszuwählen.
Die Vögel teilten den Tieren die Nachricht mit. Alle bereiteten sich darauf vor.
Am Tag vor der Versammlung bat die Katze die Ratte, mit der sie damals noch gut befreundet war: „Kannst du mich morgen früh wecken, bevor du zur Versammlung fährst? Ich fürchte, dass ich verschlafen und die Versammlung verpassen werde.“ „Selbstverständlich!“, antwortete die Ratte.
Der Drache war eines der Ehrfurcht gebietendsten Tiere, war aber mit seinem kahlen Kopf nicht so zufrieden und wollte sich für die Wahl schmücken. Da begegnete er dem Hahn, dessen schöner Kamm wirklich zu beneiden war. Der Drache kam auf eine Idee und sagte: „Bruder Hahn, dein Schwanz ist so bunt und auffällig, dass du auch ohne deinen prächtigen Kamm bestimmt gewählt wirst! Leih mir bitte deinen Kamm! Nach der Versammlung gebe ich sie dir zurück.“ Der Hahn fühlte sich so geschmeichelt, dass er nicht ablehnen konnte. So gab er in bester Stimmung dem Drachen seine Hörner.
Der Tag der „Shengxiao“-Versammlung kam. Die Ratte stand früh auf. Als sie die Katze wecken wollte, dachte sie: „Wenn ich sie weckte, hätte ich einen Gegner mehr. Das ist aber unklug.“ Deshalb ging die Ratte alleine weg, ohne ihren Freund zu wecken.
Unterwegs sah die Ratte den Ochsen, der früh abgefahren war. Sie stieg lautlos auf seinen Rücken und ließ sich ohne Mühe zum Ziel tragen. Als der Ochse das Ziel erreicht hatte, sprang die schlaue Ratte plötzlich auf und kam auf den ersten Platz. Der fleißige Ochse belegte nur den zweiten Platz.
Hinter dem Drachen kam die Schlange, die sich als den kleinen Bruder des Drachen ansah.
Da der Hund den Hasen um dessen Stelle beneidete, forderte er den Hasen zum Rennen auf. Als Sieger über den Drachen folgte der Hase unüberlegt der Aufforderung. Aber er hatte dieses Mal wirklich keine eindeutige Überlegenheit. Der Hund war so eitel, dass er unerwartet nach dem Hasen biss, weshalb er bestraft wurde und sich mit dem vorletzten Platz zufriedengeben musste.
Zum Schluss kam das Schwein in aller Ruhe und stand als Allerletzter auf der Kandidatenliste.
Nachdem die verschlafene Katze aufgewacht war, war die Wahl zu „Shengxiao“ schon zu Ende. Sie war so sauer auf die Ratte, die ihr Wort nicht gehalten hatte und sogar als erstes Tierkreiszeichen verehrt wurde, dass sie bis heute hinter der Ratte herjagt, jedes Mal wenn sie die Ratte sieht.
Nach der Versammlung bat der Hahn den Drachen, ihm seinen Kammzurückzugeben. Das wollte der Drache aber nicht. Zwar ärgerte sich der Drache darüber, wegen des Kammes das Rennen verloren zu haben, aber er war mit seinem neuen Aussehen sehr zufrieden. Um dem Hahn ausweichen, tauchte er schnell ins Meer und kam nie mehr auf die Erde. Daher ruft der Hahn täglich am Morgen gegen das Meer im Osten: „Drache, Drache! Gib mir meinen Kamm!“, was sich nach dem Krähen des Hahnes anhört.
Somit haben wir die heutigen zwölf Tierkreiszeichen: Die Ratte, der Ochse, der Tiger, der Hase, der Drache, die Schlange, das Pferd, das Schaf, der Affe, der Hahn, der Hund und das Schwein. Nach den chinesischen Tierkreiszeichen ist 2017 das Jahr des Hahns. Das Frühlingsfest dieses Jahres fällt auf den 28. Januar. Alles Gute und viel Glück!
(Li Linwei: Germanistikstudentin des 2. Studienjahrgangs; Korrektur: G. O.)
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