Presse Kontakt

SISU News Center, Office of Communications and Public Affairs

Tel : +86 (21) 3537 2378

Email : news@shisu.edu.cn

Address :550 Da Lian Straße (W), Shanghai 200083, China

Entsprechendes Lesen

Das Tierkreiszeichen „Drache“


13 February 2018 | By Chen Hongyan / Song Ying | SISU

In der uralten Zeit lebte der Drache auf der Erde wie alle anderen Tiere. Er war flink und kräftig, konnte hoch fliegen wie die Vögel und im Wasser schwimmen wie die Fische. Da er eine bedeutende Position im „Sheng Xiao“-System besetzen wollte, versuchte er ständig, den Tiger herauszufordern. Die Beiden waren körperlich stark gebaut, besaßen ein schnelles Reaktionsvermögen und waren auch gut darin, ihre Stärken anzuwenden und ihre Schwächen zu vermeiden. Nach unzähligen Kampfrunden war es aber immer noch unentschieden, wer der Herrscher des Waldes sein sollte.

Der Jadekaiser hat etwas davon erfahren und wollte dem Zweikampf ein Ende setzen. Er bestellte die beiden per Edikt zum Himmelspalast, in dem sie den letzten Kampf führen sollten. Er wollte ein für allemal entscheiden, wer der Sieger war.

Als diese Verfügung den Drachen erreichte, war er aufgeregt. Er freute sich, seine Kraft vor dem Jadekaiser vorführen zu können. Um bei dem Jadekaiser einen guten Eindruck zu hinterlassen, wollte er sich zuerst zurechtmachen.

Er war zufrieden mit seiner schlanken Figur. Aber was fehlte ihm noch? Was konnte ihn von dem Tiger abheben? Er überlegte und überlegte. Ja, ein Paar Hörner würde ihm passen. „Sie wirken eindrucksvoll, aber doch nicht so auffällig“, dachte er.

Er wusste jetzt, was er haben wollte. Aber woher sollte er die Hörner nehmen? Er wusste keine Lösung und holte sich deshalb bei seinem kleinen Bruder, dem Tausendfüßler Rat. Nachdem der Tausendfüßler von der ganzen Geschichte gehört hatte, lachte er.

 „Ach so! Ich habe verstanden. Was meinst du zu den Hörnern des Hahns? Sind sie hübsch genug?“

Das ist gar keine schlechte Idee, meinte der Drache. „Wollen wir dann zusammen den Hahn besuchen und ihn um seine Hörner bitten?“, fragte der Drache, der kaum warten konnte.

„Ja, gerne.“

So machten sie sich auf den Weg zum Hahn. Der Drache fühlte sich nun so froh und vergnügt, als ob er den Kampf bereits gewonnen hätte.

Beim Hahn angekommen kamen sie direkt zur Sache. Ohne lange zu überlegen, lehnte der Hahn ihre Bitte kurzerhand ab. Er wollte sich auf keinen Fall von seinen schönen Hörnern trennen. Da regte sich der Drache auf und schwor:

„Wenn ich sie dir nicht zurückgebe, werde ich sterben, sogleich ich auf den Boden komme. Das schwöre ich dir.“

Der Hahn wusste weder ein noch aus. Der Tausendfüßler sah, dass der Hahn nicht mehr so hartnäckig war und ergänzte so dann: „Wenn mein großer Bruder sie dir nicht zurückgibt, werde ich mein Leben opfern.“

Von diesen Worten ließ sich der Hahn endlich überreden, seine Hörner zu verleihen. „Aber du musst mir nach dem Empfang beim Jadekaiser sofort meine Hörner zurückbringen!“, ermahnte der Hahn. Aus Dankbarkeit antwortete der Drache fröhlich: „Ja, abgemacht!“

An dem vereinbarten Tag absolvierten der Drache und der Tiger ehrfurchtsvoll den Besuch im Himmelspalast. Der Tiger wirkte mit seinem großen chinesischen Schriftzeichen „König“ auf dem Kopf majestätisch, während der Drache mit seinen Hörnern in keiner Weise in den Schatten gestellt wurde. Der Jadekaiser streichelte die Hörner und sagte: „Was für schöne Hörner! Die passen Ihnen sehr gut, Herr Drache.“

Das wollte der Drache doch so gerne hören. Er fühlte sich anerkannt, stolz und zufrieden. Da hörte er den Jadekaiser weiter reden: „Herr Tiger, ich erteile nun den Befehl, dass Sie König von allen Tieren werden, die auf der Erde leben. Und Sie, Herr Drache, sind der Herrscher im Wasserreich. Da Sie jeweils die Führungsaufgaben übernehmen, werden Sie beide in das Shengxiao-System aufgenommen.“

Damit hatte der Drache doch gar nicht gerechnet. Er war überglücklich und konnte fast kein Wort mehr aus der Kehle bringen. Er musste sich sehr zusammennehmen, bedankte sich mit dem Tiger beim Jadekaiser und ging sehr aufgeregt zurück.

„Ja, die Hörner, sie sind mein Glücksbringer. Ohne sie wäre ich vielleicht nicht gekrönt und auch nicht in das Shengxiao-System aufgenommen worden. Außerdem wurden sie vom Jadekaiser berührt. Dadurch sind sie heilig geworden. Und heilige Dinge darf man doch keinem Dritten weitergeben.“ So entschloss sich der Drache, diese Hörner für immer für sich zu behalten.

Der Hahn bekam seine schönen Hörner nie mehr zu sehen. Er war ganz außer sich, so dass sein Gesicht auf einmal rot anlief. Er wollte den Drachen auffordern, seine Hörner zurückzugeben, aber der Drache lebte im Wasser, das nach dem Edikt des Jadekaisers sein Reich war. Da er nicht schwimmen konnte, musste er sich damit abfinden.

Sein Ärger verging aber nie. Das Gesicht des Hahns ist immer rot und übt am Tausendfüßler seine Rache. Immer wenn er einen Tausendfüßler entdeckt, frisst er ihn auf der Stelle und ruft dabei, „Drache, Drache, gib mir meine Hörner zurück!“

So geht die Geschichte von dem legendären Drachen, der im Shengxiao-System das einzige Tier ist, das man erfunden hat. Im Laufe der Zeit hat sich ein Kult um den Drachen entwickelt. Viele Legenden wurden darüber erfunden und von Generation zu Generation tradiert, so dass man nicht nur Ehrfurcht vor dem Drachen hat, sondern ihn geradezu vergöttert. Dieser kulturelle Hintergrund erklärt wohl, warum der Drache ein „Shengxiao“-Tier ist.

Teilen:

Presse Kontakt

SISU News Center, Office of Communications and Public Affairs

Tel : +86 (21) 3537 2378

Email : news@shisu.edu.cn

Address :550 Da Lian Straße (W), Shanghai 200083, China

Entsprechendes Lesen