Als Nationalsport Deutschlands ist Fußball die beliebteste Sportart in Deutschland. Wenn am Wochenende ein Bundesliga-Spiel stattfindet, gehen immer Tausende von Menschen ins Stadion, um ihre Lieblingsmannschaft zu unterstützen. Während meines Austauschsemesters in Bayreuth hatte ich auch die Chance, die wunderbare Atmosphäre im Fußballstadion zu genießen.

Es überraschte mich, dass die Fans der FC Bayern München nicht nur aus München, sondern auch aus vielen anderen Städten kamen. Sie trugen fast alle ein rotes T-Shirt und waren schon bereit, die Mannschaft durch Zurufe anzufeuern. Das Spiel endete mit 6:1 für FC Bayern, ein Torfestival für alle Bayern-Fans. Voller Zufriedenheit stieg ich in die U-Bahn Linie 6 ein, in der es von Menschen wimmelte. Auf dem Weg zum Hauptbahnhof fragte ich mich dann, warum Fußball bei den Deutschen so beliebt ist.

Vielleicht liegt der Grund hauptsächlich darin, dass Fußball Menschen zusammenbringt. Vor allem bei großen Turnieren wie bei der Europameisterschaft oder der Weltmeisterschaft finden sich die unterschiedlichsten Fans zusammen und unterstützen gemeinsam ihre Mannschaft. Menschen in verschiedenen Altersgruppen feuern dieselbe Mannschaft an und schreien ihr Team zum Sieg. Diese Form des Zusammenseins und das daraus entstehende Zugehörigkeitsgefühl sowie die Freude, die man dabei erlebt, sind einzigartig. Kein anderer Sport bringt Menschen zusammen wie der Fußball.

Während eines Fußballspiels wird es selten langweilig. Dies trifft vor allem auf die letzten Minuten zu. Man soll auf keinen Fall seinen Platz verlassen, sonst verpasst man wahrscheinlich die Schlüsselszene des Spiels oder das entscheidende Tor, welches über Sieg und Niederlage entscheidet. Der Körper schüttet Unmengen von Adrenalin aus, sodass man als Zuschauer unglaublich aufgeregt ist. Der Mensch wird also durch Fußballspiele gut unterhalten.

Die Emotionen und Gefühle, die durch den Sieg der Lieblingsmannschaft erzeugt werden, sind einfach großartig. Wenn man ein Fußball-Fan ist, dann weiß man genau, von welchen Gefühlen ich spreche. Denn man feiert den Sieg nie alleine, sondern kann seine Emotionen mit Freunden und Studienkollegen teilen. Geteilte Freude ist doch doppelte Freude.

„Nächste Station: Hauptbahnhof.“ Mit vielen anderen Bayern-Fans, die ihre eigenen Lieder sangen, stieg ich aus und freute mich, das miterlebt zu haben.

(Verfasser: Germanistikstudent des 3. Jahrgangs; Korrektur: C. H. Y. & S. R.)