Prof. Dr. Hans Feger mit den Teilnehmern
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Prof. Dr. Hans Feger: Die Analytik des Erhabenen
15 April 2015 | By Ma Lei | SISU
Anders als die Vertreter der Empirismus und Sensualismus, wie z.B. Moses Mendelssohn, Herder, Edmund Burk und David Hume beschreitet Kant einen anderen Weg, um das Schöne und Erhabene zu erklären, nämlich den transzendentalen Weg. Um dies näher zu erläutern, beschrieb Herr Prof. Hans Feger anhand einer Tafel, die das Verhältnis von Verstand, Urteilskraft und Vernunft erklärt und schematisch veranschaulicht, den Aufbau des Erkenntisapparats. Die drei Erkenntnisvermögen beziehen sich jeweils auf Natur, Kunst und Freiheit, wobei sie nach ihren jeweiligen Prinzipien a priori, der Gesetzmäßigkeit, der Zweckmäßigkeit und dem Endzweck, verfahren. Die Gemütsvermögen, also das Erkenntnisvermögen, das Gefühl der Lust und Unlust und das Begehrungsvermögen gehen jeweils von Verstand, Urteilskraft und Vernunft aus. Die vorgestellten Elemente bedingen sich und ergänzen einander und bilden so die „oberen Seelenvermögen“.
Durch die Anführung von Beispielen aus dem Alltag, wie der Körperbewegung, dem Gefühl und der Empfindungen und in Bezug auf die Statue des antiken „Laokoon“ erklärte Herr Prof. Hans Feger den Studenten mancherlei Einzelheiten, die zur Erläuterung der „Kritik der Urteilskraft“ hilfreich sind, wie „die Überwindung des Widerstands“, „die für die Entstehung der Vernunft im übersinnlichen Gebrauch“ notwendig ist, und „den Unterschied zwischen wahrnehmbar und vorstellbar“, wonach „das Erhabene zwar vorgestellt, aber nicht sinnlich dargestellt werden kann“. „Das Gefühl der Unerreichbarkeit der Ideen durch die Einbildungskraft ist zweckmäßig für den Gebrauch der Einbildungskraft; die Einbildungskraft stellt subjektiv die Natur in ihrer Totalität vor, ohne diese Darstellung objektiv zustande zu bringen.“
Mittels der lebendigen Vergleiche und der Interaktivität mit den Studenten hat Herr Prof. Hans Feger den Anwesenden das Verständnis der transzendentalen Begriffe sehr erleichtert und auch den alltäglichen Sinn, der in der Kantischen Philosophie steckt, aufgezeigt. Das Verständnis der Begriffe des „Schönen“ und des „Erhabenen“, die bei der „Kritik der Urteilskraft“ den subjektiven Bezug dieses Urteils ausmachen, lässt sich dadurch verdeutlichen. Der Vortrag erhielt großen Beifall.
(Die Verfasserin betreibt momentan ihr Doktorstudium an der deutschen Fakultät der SISU.)
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