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Ideal der Schönheit - Lyrik der Weimarer Klassik


09 December 2015 | By Bai Shaojie | SISU

Am Vormittag des 25. November 2015 hielt der Dekan der Deutschen Fakultät der SISU, Herr Prof. Dr. Chen Zhuangying für 300 Masterstudenten und Doktoranden eine Vorlesung mit dem Titel Ideal der Schönheit-- Lyrik der Weimarer Klassik. In dieser Vorlesung ging es um die deutsche Literaturgeschichte der Weimarer Klassik, deren Vertreter Goethe und Schiller sind, sowie um deren Ansichten der Philosophie und Ästhetik. 

Zu Anfang der Vorlesung erklärte er zwei ganz unterschiedliche Begriffe, nämlich die deutsche Klassik und den Klassizismus. Mit dem Begriff der deutschen Klassik bezeichnet man den Zeitraum von der Bekanntschaft zwischen Goethe und Schiller bis zu Schillers Tod. Diese Zeit nennt man auch die Weimarer Klassik. Aber unter Klassizismus, der schon lange existiert, versteht man eine Schule in der Literatur. Er strebt nach Erhabenheit, Vollständigkeit und Harmonie. Sein Vorbild ist die Kunst der Antike und sein höchstes Ideal ist die edle Einfalt und stille Großartigkeit.

Anschließend hat Herr Professor Chen den Studenten die drei Genres der klassischen Lyrik vorgestellt, und zwar Ballade, Epigramm und Elegie. Zuerst erklärte er den Studenten die Rhythmusregel der Epigramme. Dann nahm er einige Epigramme von Goethe und Schiller als Beispiele und zeigte den Studenten anschaulich die Form und Struktur der Epigramme. Am Beispiel von Goethes Erlkönig erklärte er den Rhythmus und das Metrum der Ballade in der Weimarer Klassik. Danach verglich er die verschiedenen Balladenstile von Goethe und Schiller: Der eine hatte eine Vorliebe für Erlebnisse und Sinnlichkeit und der andere bevorzugte Vorstellung und Vernunft.

Nachdem er Ballade und Epigramm vorgestellt hatte, führte Herr Professor Chen die Elegie ein, darunter war Distichon in der Weimarer Klassik sehr beliebt. Da erwähnte er Schillers Die Götter Griechenlandes, worin sich die ästhetische Vorstellung von Schiller in der Klassik widerspiegelte: die Bevölkerung durch Kunst zur Ästhetik zu erziehen, um ihre Moral zu verbessern und ihre Seele zu reinigen, um dadurch die Harmonie zwischen Menschen und Göttern zu erreichen. Aber die Realität war nicht so wie Schiller gedacht hatte. Sein Traum konnte nicht durchgesetzt werden. Seine letzte Elegie Nänie („Auch das Schöne muss sterben!“) war ein Beweis dafür. In diesem Schwanengesang behauptete Schiller, dass die Großmut und der Höhepunkt der Klassik nicht im Diesseits existieren können und das edle Ideal nur im Jenseits umzusetzen sei. Das Gedicht war auch ein Vorbild für Elegien in der Weimarer Klassik.

Die tiefsinnige und mystische Lyrik wurde aufgrund der humorvollen Erklärung von Herrn Professor Chen interessant und nachdenklich. Während der Vorlesung hat er auch ab und zu den Studenten einige Anekdoten von Goethe und Schiller und auch anderen bekannten Dichtern erzählt, was die Vorstellungen dieser historischen Persönlichkeiten lebendiger machte. Die ganze Vorlesung war inhaltsreich und gut gegliedert und gewann die Herzen und den anhaltenden Beifall der anwesenden Studenten.

(Die Verfasserin ist Masterstudentin an der Deutschen Fakultät der SISU.)

 

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