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Entsprechendes Lesen
Brot und Reis, Gabel und Essstäbchen: Begegnung verschiedener Esskulturen in Heidelberg
04 February 2016 | By Cao Chong | SISU
Brot und Reis, Gabel und Essstäbchen. Was wird passieren, wenn sich zwei verschiedene Esskulturen in Heidelberg begegnen?
Meine Mitbewohnerin in Heidelberg kommt aus Syrien. Nach dem Unterricht kochen wir oft zusammen in der Küche und essen dann auch zusammen im Speiseraum im Studentenheim. Währenddessen lerne ich die syrische Esskultur kennen.
Syrer ernähren sich hauptsächlich von arabischem Brot. Wie Reis in China liegt das arabische Brot zu jeder Mahlzeit auf dem Esstisch. Syrer essen direkt mit der Hand: Sie reißen ein kleines Stück vom ganzen Brot ab und wickeln damit die Speise im Teller ein. Manchmal legen sie Fleisch und Gemüse aufs Brot, rollen es und genießen dann diese leckere Rolle.
Einmal hat mich meine Mitbewohnerin eingeladen, etwas Syrisches zu probieren, nämlich den arabischen Käse! Er ist weiß und in kleine Stücke geschnitten. Sie hat mir gesagt, dass es eine Essgewohnheit ist, arabischen Käse mit arabischem Brot und Gurken zu essen und dabei Schwarztee zu trinken.
Ich habe bemerkt, dass die syrischen Essgewohnheiten in manchen Hinsichten den westlichen Essgewohnheiten ähneln. Syrer essen auch mit Messer und Gabel. Schon als Kind lernt man in der Schule, wie man damit umgeht und wie man sich beim Essen elegant verhält. Gewöhnlich kochen Syrer Gemüse wie Tomaten und Gurken nicht, sondern essen dies roh mit Salz. Sie setzen selten Zucker als Gewürz ein, aber nach der Hauptspeise essen sie manchmal etwas zum Nachtisch.
Aus religiösen Gründen dürfen Syrer (außer Kindern, Alten und Kranken) im Juni oder im Juli nach dem Mondkalender einen ganzen Monat tagsüber nicht essen und trinken. Darüber wundere ich mich sehr. Meine Mitbewohnerin hat mir erklärt, dass es mit dem Einfühlungsvermögen zu tun habe. Gott liebe arme Menschen und fordere auf, dass Menschen auf der Welt einander helfen sollten. Deshalb führten sie einen Monat lang ein Leben wie die armen Leute. Dadurch lernen sie, Lebensmittel und Wasser zu sparen und anderen zu helfen.
Im Vergleich zu Küchen anderer Länder ist die chinesische Küche viel abwechslungsreicher. In der chinesischen Küche legt man großen Wert auf die Kombination verschiedener Farben und Nährgehalte. Es ist für meine Mitbewohnerin besonders schwer, sich vorzustellen, wie man Speisen wie z.B. Gurken mit Eiern oder Hühnerfleisch mit Erdnüssen kochen kann.
Darum habe ich auch ein paar Mal gekocht, um ihr zu zeigen, dass es doch gut funktioniert. Es sieht nicht nur farbenreich aus, sondern schmeckt auch wunderbar. Vor kurzem habe ich Jiaozi gemacht. Das ist ein typisches Gericht in China zum Frühlingsfest, insbesondere in Nordchina. Die ganze Familie steht um den Esstisch. Manche bereiten den Teig und manche füllen die Jiaozi. Es gibt verschiedene Füllungsarten, beispielsweise Schweinefleisch mit Chinakohl oder Garnelen mit Mais. Bei manchen Familien steckt man eine Münze in ein Stück Jiaozi. Man glaubt, wer später dieses Stück Jiaozi essen wird, wird viel Glück haben.
Das Frühlingsfest kommt bald. Werden Sie das Jiaozi mit der Glücksmünze essen? Lasst uns auf ein gesundes, frohes und glückliches chinesisches Neujahr hoffen!
(Verfasserin: Bachelorstudentin im dritten Studienjahrgang und jetzt als Austauschstudentin in Heidelberg; Korrekturlesen: ao. Prof. Dr. Chen Hongyan)
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